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Rezension - Sprachphilosophie

Sprachphilosophie

Karl Alber  
Freiburg / München 1999
ISBN: 3-495-48004-8
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Diese Textsammlung ist als Einstieg in die Sprachphilosophie sowohl für Philosophiestudenten als auch für diejenigen Studenten der Linguistik interessant, die sich neben dem rein linguistischen Zugang zur Sprache eine weitere Perspektive auf das Phänomen Sprache eröffnen wollen. In diesem Sinne kann der Band Sprachphilosophie zur Interdisziplinarität beitragen. Dr. Christian Bermes beginnt seine Einleitung mit einem regelrechtem Feuerwerk von Fragen, wodurch der Leser mitten in die Sprachphilosophie hineingestürzt und seine Neugier geweckt wird, wenn er sich nicht gleich von der Komplexität des Ganzen abschrecken läßt. Es folgt im zweiten Teil der Einleitung ein schneller Gang durch die Geschichte der Sprachphilosophie. Als Fachausdruck ist der Begriff Sprachphilosophie seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gebräuchlich und als eigenständige Disziplin entstand sie erst im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Indem der Autor aufzeigt, daß sich wichtige Fragestellungen der Sprachphilosophie schon in den klassischen Gebieten der Logik, der Erkenntnistheorie, der Rhetorik, der Poetik, der Ethik und der Ästhetik finden lassen, weist er auf die Bedeutung der Sprachphilosophie innerhalb der Philosophie hin. Der dritte Teil der Einleitung erläutert schließlich die Hauptfragestellung des Sammelbandes, die maßgebliches Kriterium für die Auswahl der nachfolgenden Textausschnitte ist. Es ist die Frage nach dem Verhältnis von Objekt und Subjekt, von Mensch und Welt; die Sprache liegt zwischen diesen beiden Polen und umschließt sie zugleich. Mit dieser Fragestellung hat der Herausgeber für sein Buch einen Schwerpunkt der modernen Sprachphilosophie herausgegriffen. Eng mit ihr verbunden ist auch der zentrale Begriff "Bedeutung", der sowohl im Hinblick auf die Bedeutung sprachlichen Ausdrucks als auch im Hinblick auf die Bedeutsamkeit der Sprache als Phänomen diskutiert wird. Den Hauptteil des Buches bilden Auszüge philosophischer Originaltexte, denen jeweils eine knappe Einführung zum Leben und Werk des jeweiligen Autors vorangestellt ist. Die Bedeutung dieser Philosophen für die Entwicklung der Sprachphilosophie wird leider nicht immer genannt und ihre Einordnung in die Geschichte der Sprachphilosophie erfolgt nicht durchgehend. An der Auswahl der Texte kann kaum etwas ausgesetzt werden, denn es ist eben eine Auswahl, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit stellt. Es ist dennoch schade, daß Augustinus nicht mit aufgenommen worden ist, da sich sowohl der Text von Ockham als auch der von Wittgenstein auf ihn beziehen. Die Bibliographie im Anhang gibt einen guten Überblick über grundlegende Literatur zur Sprachphilosophie, die zur näheren Beschäftigung mit dem Thema geeignet ist. Eine sinnvolle Ergänzung dieser Bibliographie wären Angaben zur Sekundärliteratur, die sich direkt auf die in dem Band abgedruckten Texte bezieht.


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