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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis................................................1
Abbildungsverzeichnis.............................................2
Tabellenverzeichnis...............................................2
Abkürzungsverzeichnis.............................................2
1. Einleitung ....................................................3
2. Aufgaben der DV einer Unternehmung.............................3
2.1. DV-Unterstützung innerhalb des Unternehmens .................3
2.1.1. Die Funktionen im Unternehmen..............................4
2.1.2. Möglichkeiten der EDV-Unterstützung........................4
2.2. DV-Unterstützung der Umwelt-Unternehmens-Kommunikation.......5
2.2.1. Kommunikationspartner der Unternehmung.....................5
2.2.2. Möglichkeiten der EDV-Unterstützung........................5
3. Die im Unternehmen benötigte Software .........................6
3.1. Ermittlung des Softwarebedarfs...............................6
3.2. Softwareangebot für die Unternehmung.........................7
3.2.1. Anwendungssoftware.........................................8
3.2.2. Systemsoftware.............................................8
4. Die Hardware-Architektur im Unternehmen.......................11
4.1. Hardware-Anforderungen ermitteln............................11
4.2. Hardware-Möglichkeiten ermitteln............................11
4.2.1. Rechnerklassen............................................11
4.2.2. Netze und Netzwerkarchitekturen...........................12
4.3. Entwurf eines Hardware-Konzeptes für das Unternehmen........13
5. Die Integration der DV in die Unternehmung....................13
5.1. Ansiedlung des DV-Management im Unternehmen.................13
5.2. Einfluß der EDV auf das Unternehmen.........................14
6. Schlußbetrachtung.............................................14
Literaturverzeichnis.............................................15
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Hardware-Konfigurierung bei verteilter Verarbeitung..13
Abbildung 2: Integrationsrichtung ................................14
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Übersicht über die Arbeitsgebiete einer Unternehmung.....4
Tabelle 2: Allgemeine Softwareübersicht mit Beispielen..............7
Tabelle 3: Übersicht über die Aufgaben eines Betriebssystems........9
Tabelle 4: Betriebsarten von DV-Anlagen............................10
Tabelle 5: Nutzungsformen von DV-Anlagen..........................10
Tabelle 6: Betriebssysteme und Rechnerklassen......................10
Abkürzungsverzeichnis
BS = Betriebsystem
CAD = Computer Aided Design
CCG = Centrale für Coorganisation
CIM = Computer Integrated Manufacturing
CS = Client / Server
DFÜ = Datenfernübertragung
DV = Datenverarbeitung
EANKOM = Europäische Artikelnummer Kommunikation
EDV = Elektronische Datenverarbeitung
E-Mail = Electronic Mail (elektronische Post)
FIS = Führungsinformationssystem
IPX/SPX = Internetwork Packet Exchange / Sequenced Packet Exchange
IV = Informationsverarbeitung
LAN = Local Area Network
MADAKOM = Marktdatenkommunikation
MIS = Managementinformationssystem
NetBEUI = NetBios Enhanced User Interface
PC = Personal-Computer
PPS = Produktionsplanungs und -steuerungsystem
SEDAS = Standardregelungen einheitlicher Datenaustauschsysteme
SINFOS = Stammdateninformationssätze
TCP/IP = Transmission Control Protocol
WAN = Wide Area Network
1. Einleitung
Stark routinierten Aufgaben in Unternehmungen erfordern eine Automatisierung
dieser. Zumindest müssen die im Unternehmen Beschäftigten eine
technische Unterstützung ihrer Arbeit erhalten. Die elektronische
Datenverarbeitung
(EDV)
ist genau das passende Instrument. EDV ist in den meisten größeren
Unternehmen schon geläufig, nur nicht auf dem richtigen Stand. Häufig
wird einfach nur von „DV“ (Datenverarbeitung) oder
wissenschaftlich von „IV“ (Informationsverarbeitung)
gesprochen. Dieses ist ungenau, da ja in jedem Unternehmen Daten verarbeitet
werden. In Unternehmen ohne Computer geschieht dieses ja manuell. Das Thema
dieser Arbeit, das sich mit DV-Leistungen in Unternehmen beschäftigt,
meint jedoch Leistungen durch Computer(anlagen). Das besondere an der Datenverarbeitung
mittels Computer ist die Maschinisierung durch Elektronik,
so daß das „E“ in „EDV“ eigentlich das Wichtigste ist. Doch werden
in dieser Arbeit die Begriffe „EDV“ und „DV“ für EDV synonym verwendet.
Nach dieser Einleitung folgt ein Kapitel, das Unternehmensstruktur und
Anwendungsgebiete aufzeigt, danach Kapitel über Software- und Hardwaremöglichkeiten.
Im letzten Kapitel wird die Integration der DV erläutert.
2. Aufgaben der DV einer Unternehmung
Die Aufgabe der Datenverarbeitung in der Unternehmung ist es, „überall
dort im Betrieb zu automatisieren, wo das maschinelle System eine Aufgabe
mindestens so gut wie ein Mensch, d.h. bezüglich Qualität, Kosten
usw., zu erledigen vermag (sinnhafte Vollautomation)". Wo
dieses nicht möglich ist, soll die DV den Menschen bei seiner Arbeit
im Unternehmen wirksam unterstützen (Teilautomatisierung).
2.1. DV-Unterstützung innerhalb des Unternehmens
Die DV kann im Unternehmen die Steuerung technischer Anlagen übernehmen
(technische IV bzw. Prozeßsteuerung), die betriebswirtschaftliche
IV (Information als Produktionsfaktor) und die betriebliche Kommunikation
unterstützen.
2.1.1. Die Funktionen im Unternehmen
Allgemein werden Unternehmen in die Funktionen Beschaffung, Produktion,
Absatz, Verwaltung und ggf. Forschung und Entwicklung unterteilt.
Die einzelnen Funktionen eines Unternehmens gliedern sich wiederum in Bereiche
oder Arbeitsgebiete:
-
-
Tabelle 1: Übersicht über die Arbeitsgebiete einer Unternehmung
Übergeordnet ist noch die Geschäftsleitung, ein weiteres Anwendungsgebiet
für DV.
2.1.2. Möglichkeiten der EDV-Unterstützung
Ziel der DV ist, die einzelnen Aufgabengebiete der Unternehmung zu unterstützen..
Hierfür gibt es spezielle Anwendungssysteme, die sich in branchenneutrale
und branchenspezifische unterteilen lassen. Außerdem
wird zwischen Administrationssystemen (Anwendungen zur Lagerverwaltung
und Abrechnung von Massendaten), Dispositionssystemen (Anwendungen
im Logistikbereich, der Prozeßsteuerung und im Planungsbereich der
operativen Ebene), Führungsinformationssystemen FIS bzw.Managementinformationssystemen
MIS(Systeme
zur Unterstützung der Planung und Informationsbereitstellung in den
oberen Führungsebenen) und Querschnittssystemen (Anwendungssysteme,
die sich unternehmenshierarchieunabhängig an allen Arbeitsplätzen
einsetzen lassen, z.B.:Bürosysteme) unterschieden. Administrations-
und Dispositionssysteme erfordern teilweise eine branchenspezifische
Form. Branchenneutrale Anwendungssysteme sind firmenunabhängig
und oft durch gesetzliche Normen standardisiert. Branchenneutrale
Anwendungssysteme eignen sich im Unternehmen für die Verwaltungsaufgaben
(Finanzbuchhaltung, Rechnungswesen und Personalwesen). Branchenspezifische
Anwendungssysteme sind in der Fertigungsindustrie, z.B. CIM, CAD,
PPS,
in Handelsunternehmen (Warenwirtschaftssysteme), Kreditinstituten und Versicherungen
zu finden.
2.2. DV-Unterstützung der Umwelt-Unternehmens-Kommunikation
Die DV-Unterstützung der Kommunikation des Unternehmens mit seiner
Umwelt, wird auch zwischenbetrieblich (integrierte) Informationsverarbeitung
genannt . Integriert ist sie, wenn sie bei bestimmten Vorgängen automatisch
abläuft, also die Anwendungssysteme der beteiligten Betriebe aufeinander
abgestimmt sind.
2.2.1. Kommunikationspartner der Unternehmung
Die Kommunikationspartner im Unternehmen sind Lieferanten, Kunden,
Behörden,
Banken,
Agenturen,
Speditionen, externe Datenbanken sowie
Softwareunternehmen
für Fernwartung von Software Geringere Transaktionskosten
für Informationsaustausch und eine dem Realtransfer
zeitliche Vorlagerung
der Information ist das Ziel..
2.2.2. Möglichkeiten der EDV-Unterstützung
Für die EDV-gestützte Umwelt-Unternehmens-Kommunikation ist eine
entsprechende Infrastruktur erforderlich. Dazu gehört ein Datenübertragungsweg
(Netz) zu den Kommunikationspartnern, z.B.: Telefonnetz oder Internet,
ein Transportsystem, Transportprotokolle, damit die Nachricht im Netz den
Weg vom Sender zum Empfänger findet, und ein spezielles Anwendungssystem
(Kommunikationssystem). Genormte Kommunikationssysteme oder Verwendung
gleicher Transportprotokolle der Kommunikationspartner ist für das
Funktionieren der Kommunikation erforderlich. Dieser zwischenbetriebliche
Datenaustausch mittels Datenfernübertragung DFÜdient
den Unternehmungen u.a. dazu, Bestellungen abzuwickeln (z.B.: Buchhändler),
Rechnungen zu versenden, Angebote zu offerieren, Mitteilungen zu machen,
konkrete Informationen einzuholen (z.B.: Touristikbranche), Vertragsdatenaustausch
(z.B.: Versicherungswirtschaft), electronic commerce (virtuelles Kaufhaus).
Besonders der Handel ist stark am elektronischen Datenaustausch beteiligt.
Mit MADAKOM, SINFOS und SEDAS bzw. EANCOM (Internationaler Standard) hat
die CCG einen allgemeinen Standard geschaffen, der die Teilnahme für
ein Handelsunternehmen attraktiv macht. Sofern der Datenaustausch
nicht mit festen Partnern in abgeschlossener Form (Extranet), sondern
über das Internet erfolgt, müssen besondere Sicherungsvorkehrungen
(z.B.: Zugangsberechtigung, Vertraulichkeit) getroffen werden. Bei elektronischem
Zahlungsverkehr sind zusätzlich die Rechtsverbindlichkeit (Authentifikation)
und die Eindeutigkeit (Identifikation) erforderlich. Durch
das Internet ist es möglich, bestimmte Dienste, z.B.: E-Mail unternehmensunabhängig
für alle Netzteilnehmer von einem extra dafür eingerichteten
Unternehmen (Provider bzw. Online-Dienst) zu erbringen.
3. Die im Unternehmen benötigte Software
Eine Unternehmung benötigt zur Realisierung ihres DV-Systems Software.
Dieses bedeutet in erster Linie Anwendungssysteme, die die erforderliche
DV-Leistungen erbringen.
3.1. Ermittlung des Softwarebedarfs
Bevor die Anwendungssysteme ausgesucht werden, ist zunächst einmal
zu prüfen, was die konkreten Anforderungen (Bedarfsanalyse)
an die DV im Unternehmen sind . Organisationsstruktur und Größe
des Unternehmens spielen ebenfalls dabei eine Rolle. Die betrieblichen
Abläufe müssen genau analysiert werden (Ist-Analyse) .
Anschließend sind Modelle zu entwickeln, die die DV-Unterstützung
dieser Abläufe darstellen (Projektanalyse). Dabei ist jedoch
darauf zu achten, daß Aufwand und Nutzen, sowohl der DV selbst, als
auch der Analyse in einem vom Unternehmer gewünschten Verhältnis
stehen. Somit ist dann ein Sollkonzept aus den Analyseergebnissen
zu erstellen, das das Anforderungsprofil aufweist und Auskunft darüber
gibt, welche Anwendungssysteme einzurichten sind. Des weiteren ist zu prüfen,
inwieweit schon im Betrieb vorhandene EDV (gehört auch zur Ist-Analyse),
weiterverwendet werden kann. Das heißt, vorhandene EDV muß
entweder veräußert werden oder in die künftige EDV-Struktur
miteinbezogen werden.
3.2. Softwareangebot für die Unternehmung
Die in Unternehmungen verwendete Software läßt sich entsprechend
nachfolgender Tabelle einteilen:
-
Tabelle 2: Allgemeine Softwareübersicht mit Beispielen
Die Software läßt sich also zunächst einmal in Systemsoftware
und Anwendungssoftware unterscheiden. Die Systemsoftware weist eine
größere Nähe zur Hardware auf und soll diese, von
der jeweiligen Anwendung unabhängig, leichter handhabbar machen.
Die Anwendungssoftware hingegen hat eine größere Nähe zum
Anwender und ist somit primär auf die Unternehmensbedürfnisse
auszurichten.
3.2.1. Anwendungssoftware
Ein Kriterium zur Softwareauswahl ist, ob die Anforderungen sehr
speziell bzw. exotisch sind oder ob auch andere Unternehmungen bzw. Anwender
ähnliche Anforderungen haben. Hier besteht die Wahl zwischen Individualsoftware
und Standardsoftware. Diese Sofwarearten weisen folgende Merkmale
auf:
Individualsoftware
bessere Anpassung an Geschäftsprozesse, aber teuer,
problematisch hinsichtlich Kompatibilität zu anderen Unternehmen
und Projekten, schwierige Wartung (Weiterentwicklung und Anpassung
an neue Anforderungen), Pflege (Fehlerbeseitigung) , kaum Erfahrungsaustausch
möglich und Abhängigkeit von Spezialisten
Standardsoftware
am Markt gängig, preiswert, aber geringere
Anpassungsfähigkeit an die speziellen betrieblichen Abläufe
(oft Lassen sich aber gewisse Parameter einstellen) und Abhängigkeit
vom Anbieter .
Ein weiteres Kriterium ist die Unternehmensstruktur. Hierbei kommt
es auf die Vielfältigkeit und Verzahnung der Aufgaben sowie die vorhandene
Hardwarearchitektur, Host oder PC, an, ob eine „stand-alone“-Lösung
oder eine Integrationslösung und damit Kompatibilität
der Software (z.B. zu der vom Geschäftspartnern) gewählt werden
sollte. Jedoch sollte die Hardware möglichst simultan
mit der Software ausgewählt werden und nicht die Software diktieren.
Schließlich ist die Benutzerfreundlichkeit der Software wichtig.
Die Mitarbeiter des Unternehmens müssen mit der DV klar kommen und
sie möglichst voll akzeptieren. Auch (Um-)Schulungsmaßnahmen
des Personals, als wichtige Voraussetzung zur adäquaten Nutzung der
DV, sind bei dabei zu berücksichtigen.
3.2.2. Systemsoftware
Die komplette Systemsoftware, die einen Computer bzw. eine DV-Anlage (Rechnernetz)
steuert wird als Betriebssystem bezeichnet. Moderne Betriebssysteme
sind z.B.: MS DOS (mit Oberflächen Windows 3.x, 95, 98
), Windows NT, OS/2, UNIX, LINUX und speziell
für Netzwerke von Novell Netware . Einen Überblick über
die Aufgaben des Betriebssystems liefert folgende Tabelle
Tabelle 3: Übersicht über die Aufgaben eines Betriebssystems
Organisationsprogramme sorgen für Start und Abschluß
und die Aufteilung in Teilaufträge der Aufträge (Jobs),
die Verwaltung der Dateien und Programmbibliotheken und Überwachung
der Arbeitsspeicherzuteilung. Die anderen Programme
(Dienst- Übersetzungs- und Diagnoseprogramme) sind von technischer
Bedeutung und werden nicht betrachtet. Wichtig sind Betriebsarten
und Nutzungsformen.
Es sind folgende Betriebsarten zu unterscheiden :
-
Tabelle 4: Betriebsarten von DV-Anlagen
Es gibt folgende Nutzungsformen :
-
Tabelle 5: Nutzungsformen von DV-Anlagen
Für Netzwerke benötigt ein Unternehmen Netzwerksoftware. Protokolle,
wie TCP/IP, IPX/SPX oder NetBEUI werden zum Datentransport gebraucht.
Zum Abschluß einen Überblick über die Systemsoftware und
die Rechnerklassen:
-
Tabelle 6: Betriebssysteme und Rechnerklassen
4. Die Hardware-Architektur im Unternehmen
Software und Hardware im Unternehmen müssen aufeinander abgestimmt
werden.
4.1. Hardware-Anforderungen ermitteln
Genau wie bei der Software hängt auch die Hardware von der Unternehmensstruktur
ab. Es somit analog zu Kapitel 4.1. der Bedarf der Unternehmung zu ermitteln.
Jedoch muß die Software, die das Unternehmen wünscht berücksichtigt
werden. Darüber hinaus sind wegen der physischen Veränderungen
(Umbaukosten !) noch stärker die vorhandenen Anlagen in die Planung
eines neuen Systems miteinzubeziehen.
4.2. Hardware-Möglichkeiten ermitteln
Hardware läßt sich in Rechnerklassen und Netzwerkarchitekturen
unterteilen.
4.2.1. Rechnerklassen
-
Großrechner (auch Mainframe oder Host
genannt)
-
Workstations (Hochleistungswerkzeug für einen einzelnen Anwender
an dessen Arbeitsplatz, Betriebsystem UNIX)
-
mittlere Systeme (auch Midrange-Systeme genannt)
-
Mikrorechner (PCs).
-
Superrechner, (soll spezielle Probleme lösen sollen, z.B. bei
CIM).
Die Großrechner bieten hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten
bei Multi-User-Betrieb an. Sie verfügen oft über erhebliche
externe Speicherkapazität. Häufig werden mehrere Hostrechner
zu einem Netz verbunden, womit eine größere Rechnerleistung,
aber auch eine größere Ausfallsicherheit gegeben ist. Zur Entlastung
von Großrechnern gibt es Vorrechner. Nachteil dieser Großrechner
ist die Erfordernis eines klimatisierten, geschützten Standortes,
in zu anderen Systemen oft inkompatibles Betriebssystem und die Benutzerunfreundlichkeit
der Anwendungssysteme. Mittlere Systeme eignen sich als Abteilungsrechner.
Verbunden mit dem Zentralrechner (Großrechner) bilden sie ein Zwischenelement
zwischen Host und Arbeits-platzrechner (PCs). Beim PC gibt es eine Unterklasse,
die Netzwerkcomputer mit abgespeckter Hardwareausstattung und nur für
den Netzwerkbetrieb geeignet.
Sie erfordern aber einen Server (meist Rechner der Mittlere-System-Klasse
für Speicherung und Versorgung).
4.2.2. Netze und Netzwerkarchitekturen
Es gibt Nahnetze (lokal area network LAN) und Fernnetze (wide
area network WAN). Für die Unternehmung ist meist das Nahnetz
entscheidend. Nur bei räumlich getrennten Unternehmensteilen und zur
Kommunikation mit der Außenwelt ist für die DFÜ
(Datenfernübertragung) das Fernnetz von Bedeutung.
Netze dienen dem Verbund von Rechnern zum Austausch von Daten in verschieden
Formen: Last-/Leistungsverbund (dient der besseren und gleichmäßigeren
Auslastung der einzelnen Rechnerkapazitäten), Datenverbund
(gemeinsame Datennutzung), Programmverbund (gemeinsame Nutzung von
Anwendungen zur Vermeidung von Softwarepflege- und Beschaffungskosten),
Kommunikationsverbund
(Austausch von Nachrichten, z.B. e-mail),
Geräte- und Sicherheitsverbund
(gemeinsame Nutzung von bestimmter Hardware, z.B.: Drucker und besseren
Zugriff auf sensible Ressourcen bei technischen Problemen).Für die
Netzwerke werden neben den Rechnern mit entsprechender Netzwerksoftware
(Unix, Netware, Windows NT) auch Datenübertragungswege, das
heißt Verbindungsleitungen benötigt. Physisch werden diese über
Lichtwellenleiter
(z.B.: Glasfaser) mit hoher Leistungsfähigkeit, hohem Preis und schwieriger
Verlegung oder über Elektronenleiter (verdrilltes Kupferkabel
oder Koaxialkabel) realisiert. Aber auch kabellose Verbindungen
mit Funk, oder im Fernnetz mit Satelliten, sind anzutreffen.
Netzwerkarchitekturen können im (PC)-LAN als Peer-to-Peer-Netzwerk
oder als Client-Server-Konzept realisiert werden. Die Peer-to-Peer-Netzwerke
lassen sich als Ringnetz, Busnetz, Sternnetz
oder vermaschtes Netz realisieren. Bei großrech-nerorientierten
LANs gibt es nur die Sternnetzversion. Bei der Client-Server-Architektur
werden den Rechnern feste Rollen (Client oder Server, bei mehrstufiger
CS-Konzeption auch Client für einen und zugleich Server für einen
anderen Rechner) zugewiesen. Bei dieser Architektur können, entsprechende
Schnittstellen vorausgesetzt, verschiedene Rechnerklassen zusammenarbeiten,
womit die jeweiligen Vorzüge ausgespielt werden können. Als Beispiel
wäre folgende Vernetzung denkbar:
-
Abbildung 1: Hardware-Konfigurierung bei verteilter Verarbeitung
-
4.3. Entwurf eines Hardware-Konzeptes für das Unternehmen
Aus den in 5.2. beschriebenen Möglichkeiten muß das Unternehmen
das Passende auswählen. Wesentlich ist dabei, ob zentral oder
dezentral gearbeitet wird. Dies gilt insbesondere für die Datenhaltung.
Größere Datensicherheit und Datenkonsistenz (Aktualisierungsverarbeitung)
sind bei zentraler Datenhaltung möglich. Ausfallsicherung und
Unabhängigkeit von leistungsstarken Datenübertragungswegen bietet
eine dezentrale Datenhaltung. Für die Kommunikation zwischen
den Unternehmungen ist mit dem Internet und dem TCP/IP, dem http-Protokoll
ein Standard gesetzt worden, der zunehmend auf die innerbetriebliche Rechnerkommunikation
übertragen wird (Intranet).
5. Die Integration der DV in die Unternehmung
Bei Größeren Unternehmungen erreicht die DV oft Dimensionen,
daß eigene DV-Abteilungen eingerichtet werden, sofern die DV nicht
„outgesourced“ wird.
5.1. Ansiedlung des DV-Management im Unternehmen
Die DV-Abteilung kann als Linieninstanz , z.B. dem Finanz- und Rechnungswesen
untergeordnet sein, als (Linien-)Hauptabteilung oder aber auch als
Stabsstelle
des Vorstandes mit oder ohne Weisungsberechtigung angesiedelt werden.
Sinnvollerweise geht der Trend zur Stabstelle. Auf Weisungsberechtigung
sollte besser verzichtet werden, da die DV ein Dienstleister der Anwender
ist.
5.2. Einfluß der EDV auf das Unternehmen
Es ist folgender Konflikt zu lösen: Einerseits dürfen durch die
DV weder der Betriebsablauf noch die Unternehmensziele be- oder gar
verhindert werden. Andererseits soll die DV dem Unternehmen neue Möglichkeiten
eröffnen, sich besser zu präsentieren (Multimedia), günstiger
zu produzieren und effizienter an (Markt-) Informationen zu kommen. Hierfür
ist es durchaus sinnvoll, die bisherige Ablauforganisation des Unternehmens
möglicherweise komplett neu zu ordnen. Anzustreben wäre dabei
eine starke Vereinfachung des Betriebsablaufs und der verbleibenden Arbeitaufgaben.
Hierfür spielt eine gute Integration der DV in die Aufbauorganistion
eine Rolle. Dabei wird zwischen vertikaler Integration (Datenversorgung
der Planungs- und Kontrollsysteme aus den Administrations- und Dispositionssystemen)
und horizontaler Integration (Verbindung der einzelnen Administrations-
und Dispositionssysteme innerhalb der betrieblichen Wertschöpfungskette)
unterschieden. Zur Verdeutlichung folgende Abbildung:
-
Abbildung 2: Integrationsrichtung
-
6. Schlußbetrachtung
Die DV ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Unternehmung zur
Erledigung ihrer Aufgaben. Nahezu alle Bereiche der DV (Produktionsprozesse,
Büroaufgaben, Kommunikation mit der Unternehmensumwelt und Management)
lassen sich durch DV unterstützen, wenn nicht gar ersetzen. Die Unternehmung
muß nur die für sie passende Software und Hardware besorgen
oder selbst entwickeln. Dabei sind Standardsoftware und Client-Server-Architekturen
in der Regel die flexibelsten Angebote der DV. Unternehmungen sollten darauf
achten, Software solcher Systeme zu beschaffen, die so einfach zu bedienen
sind, daß möglichst keine Schulung des Personals, sondern nur
eine Einweisung erforderlich ist. Bedienungsfehler müssen ausnahmslos
abgefangen werden. Unternehmen sollten möglichst Eigentümer der
von ihnen genutzten Software und Hardware sein, damit im Krisenfall (z.B.:
Auftragsrückgang) nicht mangels Zahlungsmöglichkeiten der Unternehmung,
die DV lahmgelegt wird.
Literaturverzeichnis
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Stahlknecht, Peter und Hasenkamp,
Ulrich: Einführung in die Wirtschaftsinformatik, 8. Auflage, Berlin
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