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Gliederung

1. Einleitung

2. Begriffsdefinitionen

2.1 Was bedeutet Schreinemakerisierung?
2.2 Was bedeutet Reality-TV?
2.3 Was bedeutet Reality-Show?

3. Erfolgsgründe der Schreinemakerisierung

3.1 Emotionalisierung
3.2 Eskapismus versus Realitätsorientierung
3.3 Sachlichkeit als Deckmantel
3.4 Personalisierung

3.4.1 Personalisierung aus der Sicht der Produzenten
3.4.2 Die Wirkung der Personalisierung beim Rezipienten

4. Produktionskonzepte

4.1 Angebotsformen der Schreinemakerisierung
4.2 Thementrends

5. Betrachtung der Rezipienten

5.1 Die Einschätzung der Rezipienten durch die "Macher"
5.2 Die Motive der Rezipienten
5.3 Die tatsächlichen Rezipienten

6. Betrachtung der Gäste

6.1 Die Einschätzung der Gäste durch die "Macher"
6.2 Motive der Gäste

7. Erfolg ohne Grenzen? - Perspektiven für die Zukunft

8. Zusammenfassung

9. Exkurs: "Schreinemakers im TV" - Eine kurze Revue

10. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Heutzutage sind die Medien nachweislich anders zu betrachten als vor 20 Jahren. Während man damals auf Sachlichkeit setzte, bekommt man heute zu spüren, wie die Medien immer bunter und schneller werden. Jeder will sich präsentieren und an der Spitze des Rampenlichtes stehen. Da die technischen Möglichkeiten den Ideen heutzutage keine Grenzen mehr setzen, ist es nahezu für jedermann möglich am Medienrummel teilzunehmen und ihn mit zu gestalten. Dadurch hat sich in der neueren Zeit ein Begriff herausgebildet, der versucht, diese Entwicklungstendenz zu beschreiben. Die Namensgeberin hierfür war Margarethe Schreinemakers, eine TV-Moderatorin, die in einer Person die Entwicklung des gesamten Medienmarktes verkörpert.
Der Begriff der "Schreinemakerisierung" soll im folgenden dargestellt und erklärt werden. Weiterhin wird versucht, die Zusammenhänge mit der Medienwelt und deren Entwicklung aufzuzeigen und deutlich zu machen. Die Entwicklung der Medienwelt in Richtung der Emotionen, die in dem neuen Begriff enthalten ist wird in dieser Arbeit betrachtet. Ebenso wird der Zusammenhang zwischen der Verantwortlichen dieses Medienspektakels und den Konsumenten und ihren Reaktionen darauf gezeigt. Die Frage besteht hierbei, warum die Rezipienten, die Gäste der Shows, letztendlich aber auch die Produzenten selbst an dem großen Rad der Medienwelt derart mit drehen, daß es langsam aber sicher zu einer einzigen "Soap-opera" mutiert. Weiterhin wird dargestellt, wie eine solche Entwicklung überhaupt Erfolg haben kann und bei Beachtung bestimmter Kriterien auch Erfolg haben muß. Letztendlich wird geklärt, ob die Entwicklung der Fernsehstudios zu Rummelplätzen und die des Journalismus zum Showbusineß aufzuhalten ist, ob sie aufgehalten werden soll oder will und wohin sich die Medien entwickeln können, wenn es so weitergeht.

2. Begriffsdefinitionen
In diesem Kapitel werden einige Begriffe näher erklärt, die für das Verständnis wichtig sind, da sie von der Bedeutung her eng beieinander liegen, aber gerade deshalb deutlich voneinander abgegrenzt werden müssen. Alle Begriffe befassen sich mit der Emotionalisierung der Medienwelt, allerdings jeder aus einer etwas anderen Perspektive.

2.1 Was bedeutet Schreinemakerisierung?
Der Begriff der Schreinemakerisierung ist noch vergleichsweise neu und daher schwer zu umreißen. Aufgrund dessen beinhaltet er verschiedene Möglichkeiten der Interpretation, so daß die Definition dieses Begriffes hier möglichst allgemein gehalten werden soll.
Schreinemakerisierung steht für eine Betrachtung des heutigen Medienmarktes, der aus dieser Sicht immer mehr einem großen Rummelplatz gleicht, auf dem jeder versucht sich möglichst bunt, mitreißend und wichtig darzustellen. In diesem Begriff ist enthalten, daß die heutige Medienkultur rein auf das Finanzielle bedacht ist und keineswegs mehr auf Informationsvermittlung. "Margarethe Schreinemakers ist Symbol des kommerziellen Fernsehsystems, das macht was es will: Geld verdienen und sonst nichts."[1]. Schreinemakerisierung drückt vor allem eine Emotionsvermittlunsmedienwelt aus, in der kaum Fakten, die wirklich wichtig sind, sondern Schicksale und Gefühle, die zu Tränen rühren dargestellt werden. Es wird dabei allerdings auch immer versucht, journalistisch glaubwürdig zu wirken. Es wird dem Zuschauer glauben gemacht, daß er durch diese "Informationsvermittlung" über das Geschehen in der Welt auf dem laufenden gehalten wird. "Dabei werden häufig zu unterhaltungs- bzw. sensationsorientierten Zwecken Tabus in Frage gestellt oder gebrochen."[2] In der Schreinemakerisierung "[...] wachsen die einstmals fein getrennten Branchen der Aufklärer und der Gaukler immer mehr zusammen."[3]. Nach Goffman "lösen sich die vormals klar definierten Grenzen zwischen öffentlichen und privaten Bereichen auf."[4] Das bedeutet, daß jeder an den intimen Dingen der Personen in einer Talkshow live teilnehmen kann und es keinerlei Geheimnisse mehr gibt.

2.2 Was bedeutet Reality-TV?
Reality-TV ist ein recht unklarer Begriff, für den bis heute keine eindeutige Definition existiert. Direkt übersetzt bedeutet Reality-TV "Wirklichkeitsfernsehen", was allerdings eine Vielzahl an Deutungen zuläßt. So sagt Kracht (verantwortlicher Redakteur der Sendung "Augenzeugen-Video") z.B., "daß Reality-TV eigentlich ein verkürzter Begriff ist und das Genre im Grunde als "reality-based-tv" bezeichnet werden muß. [...] man nimmt wahre Geschichten und versucht sie fernsehtechnisch so umzusetzen, daß sie möglichst spannend, möglichst fesselnd beim Zuschauer ankommen."[5] Aus anderer Sicht bedeutet Reality-TV nur, daß die Wirklichkeit gefilmt und direkt so gezeigt wird, wobei hier festgestellt werden muß, daß diese Definition auch von Kracht stammt, er sich damit also selbst widerspricht, was sehr deutlich macht, wie schwierig es ist, eine klare Definition zu finden (Kracht widersprach sich innerhalb des selben Interviews, ungefähr 15 Minuten später). Nach Sagioglou (einer der Redakteure von "Notruf") ist Reality-TV das "Nachstellen von irgendwelchen früheren Ereignissen."[6]
Im deutschen Fernsehen haben die Reality-TV-Sendungen eines gemeinsam: es werden reale Fakten auf irgendeine Art dokumentiert und dem Zuschauer näherzubringen versucht. Ebenfalls kann man als Merkmal die Aufteilung in einzelne Abschnitte festhalten, denn Reality-TV-Sendungen werden in einzelne "Geschichten" eingeteilt, die dann in einer Sendung zu einem Ganzen zusammengefaßt werden.

2.3 Was bedeutet Reality-Show?
Reality-Show ist eigentlich die Verbindung zwischen der Schreinemakerisierung und dem Reality-TV. Sie zeigt auch die "Wirklichkeit", ungeschnitten und ungeschminkt, wie das Reality-TV, allerdings macht sie es in einer Showform. Damit zielt die Reality-Show eher in Richtung der Schreinemakerisierung, weil auch Sie mit der "Live-Emotionalität" der Rezipienten arbeitet.
In diesen Shows werden Situationen dar- oder hergestellt, die Probleme beinhalten und hier zu einer Lösung gebracht werden sollen oder zumindest "wertvolle" Tips für das Leben zu geben versuchen.

3. Erfolgsgründe der Schreinemakerisierung - Gestaltungsmittel
Wenn man bei der Namensgeberin beginnt, den Erfolg dieses Medienspektakels zu analysieren trifft man unweigerlich auf Probleme. Es nicht zu klären, warum Margarethe Schreinemakers einen solchen Erfolg hatte, wenn man "mit konventionellen Kriterien"[7] ansetzt. Diese Kriterien wären Dinge wie "Kompetenz, Seriosität, tolles Aussehen, angenehme Stimme usw." Oliver Kalkofe, ein Satiriker hat dies recht treffend in einem Satz zusammengefaßt: "Sie hat zwar eine Stimme wie ein kaputter Kassettenrecorder, viel großes Zahnwerk und kurzes Stoppelhaar am Kopfende, aber dafür heult sie andauernd wie Oma Walton beim Zwiebelschneiden [...]"[8] Das Geheimnis ihres Erfolges liegt in der Annäherung an das Prinzip des Reality-TV, bzw. an das Prinzip der Reality-Shows. Man kann im Prinzip sagen, Reality-TV ist eine Weiterentwicklung der Schreinemakerisierung, obwohl es von der chronologischen Abfolge eigentlich anders sein müßte.
Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, daß im folgenden Kapitel nicht von Gewalt gesprochen wird. Dieser Punkt ist bewußt nicht aufgezeigt worden, da er sich fast ausschließlich auf Reality-TV bezieht, aber nahezu keinen (zumindest noch keinen) Einfluß auf die Schreinemakerisierung hat.

3.1 Emotionalisierung
Der Begriff "Emotion" ist im Umgangssprachlichen hinlänglich bekannt. Wenn man Menschen auf der Straße fragt, was sie unter Emotion verstehen, so bekommt man vielfältige Antworten, von denen viele richtig sind.
Im folgenden soll es um Emotion nach der Definition von Ulich gehen, der zwischen zwei Formen unterscheidet: "zum einen Gefühlsregungen im engeren Sinne, zum anderen Stimmungen."[9] Nach Ulich sind Gefühlsregungen "vorübergehende emotionale Zustände von meist kurzer Dauer (...), die durch ein bestimmtes Ereignis ausgelöst werden,..."[10] Stimmungen hingegen grenzt er durch die längere Zeitdauer und dadurch ab, daß sie einen "wenig gegliederten atmosphärischen Hintergrund des Erlebens bilden."[11]
Sturm hat 1972 nachgewiesen, "daß der emotionale Gehalt von Medienbotschaften am längsten und am prägnantesten beim Rezipienten bleibt."[12] Sie hat dies in weiteren Untersuchungen bestätigt und Zusammenhänge zwischen Medienwirkung auf den Rezipienten und der Art der Darstellung festgestellt. Zillmann hat 1982 und 1983 dargestellt, daß die Darstellung von Emotionen Zuschauer anlocken, da sie auf "affektiven Niveau Genuß, bzw. Vergnügen schaffen"[13], sofern sie nicht einfach als Ergebnis angeboten und zum konsumieren freigegeben sind, sondern in der Gesamtdarstellung entwickelt werden.
Da man Emotionen nach Laucken nie isoliert betrachten kann, sondern immer im Kontext, bzw. im Zusammenhang mit einer Geschichte, stehen wir mit den Reality-TV-Sendungen, wie auch mit Sendungen im Zuge der Schreinemakerisierung vor einem Problem. Denn in diesen Sendungen können immer nur kurze Episoden dargeboten werden, was wiederum bedeutet, daß die Emotionen in komprimierter Form auf den Rezipienten einwirken und einwirken müssen.

3.2 Eskapismus versus Realitätsorientierung
Warum jedoch kann man mit Emotionen unter dem Deckmantel der Information so viel Rezipienten vor den Fernseher locken? Die Antwort darauf ist schon lange bevor der Erfindung des Fernsehens vom römischen Dichter Lukrez aufgeschrieben worden: "Süß ist's, anderer Not bei tobendem Kampfe der Winde / Auf hochwogigem Meer vom fernen Ufer zu schauen; / Nicht als könnte man sich am Unfall andrer ergötzen, / Sondern weil man sieht, von welcher Bedrängnis man frei ist... / Süß auch ist es, zu schau´n die gewaltigen Kämpfe des Krieges / In der geordneten Schlacht, und selbst vor Gefahren gesichert."[14]
In diesem Gedicht wird deutlich, worauf es hierbei ankommt: Der Mensch "genießt" es das Leid und Unglück anderer zu erfahren, solange er nicht direkt betroffen ist, weil er dann unbewußt die Mitteilung erhält: "das könnte ich sein" und dann merkt, wie gut es ihm glücklicherweise geht.[15] Bei der Betrachtung fremder Emotionen folgt, wenn sie einfühlsam dargestellt werden eine Vorab-Identifiaktion.[16] Der Rezipient läßt sich demnach gerne von der Realität ablenken und taucht in eine fiktive Welt ein, in der er alle Probleme für eine gewisse Zeit vergessen kann. Durch Spielfilme, Komödien u.ä. wird die Chance hierzu bekanntermaßen gegeben. Sendungen wie Nachrichten, Reportagen u.ä. bieten hingegen realitätsorientierte Inhalte. Hierbei wird der Rezipient angeregt Probleme in der Realität zu verarbeiten, wobei er sie hier aber nur "trocken" dargelegt bekommt. Er kennt diese Probleme oftmals schon und kann sich damit identifizieren, auch wenn er sich lieber für eine Zeit davon zurückziehen würde.
Durch Reality-TV wird diese Grenze wässerig. Dadurch, daß "nicht nur die Grenzen zwischen Fiktionalem und Realem, sondern auch die Grenzen zwischen eskapistischen und realitätsorientierten Inhalten"[17] aufgehoben werden hat der Rezipient die Möglichkeit in eine Fiktion zu tauchen, die ihm zwar bekannt ist, von der er aber in diesem Moment nicht selbst betroffen ist. Ebenso läuft es bei dem Prinzip der Schreinemakerisierung ab. Bei Sendungen dieser Art werden Themen angesprochen, mit denen die Zuschauer sich identifizieren können, wobei sie aber nicht selbst betroffen sind. Wenn Prominente Gäste eingeladen werden und diese über ihre Intimheiten erzählen, so bekommt der Zuschauer ebenfalls das Gefühl der Nähe, das Gefühl, daß die Stars gar nicht so unerreichbar weit weg sind.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß "Kuriositäten" herangezogen werden, so daß der Rezipient sich selbst deutlich machen kann, daß er selbst ja "Gott sei Dank Normal sei". "Wie schön ist es, normal zu sein, sich auf seinen Hintern zu setzen, den Fernseher anzuschalten und die "Unnormalen" für das Amusement sorgen zu lassen."[18] Dem Rezipienten wird der Spiegel vorgehalten. "Er kann sich mit den Geschichten identifizieren oder aber abgrenzen und dadurch seine eigene Identität gewinnen."[19]

3.3 Sachlichkeit als Deckmantel
Auf den Punkt der Sachlichkeit soll hier nur kurz eingegangen werden, da er bei der Schreinemakerisierung als Schein dient und als solcher nichts zur "wahren Inhalt" der Schreinemakerisierung selbst aussagt.
In der Überschrift dieses Kapitels steht bereits, wozu die Sachlichkeit lediglich dienen soll: einzig und allein als Deckmantel, unter dem die Emotion an den Rezipienten glaubwürdig verkauft werden soll. Dieser Deckmantel besteht letztendlich aus Information, die der Zuschauer glaubt zu erhalten, wenn er das angebotene Spiel mitmacht. Diese Information bedeutet in diesem Fall Tatsachen, Fakten, die in Zukunft weiter verwendet werden können. Gemeint sind hierbei nicht triviale Wissensvermittlungen im Sinne von "Trivial Pursuit", sondern Tatsachen, die von allgemeiner Bedeutung sind. Als Beispiel wäre hier ein Wechsel der Regierung, denn letztendlich hat das Auswirkungen auf alle. Information allgemein ist für den Zuschauer seriös, denn er bekommt sie normalerweise aus den Nachrichten, Zeitungen etc. Diese werden von den meisten Lesern als "wahr" angesehen, getreu dem Sprichwort: "Gedrucktes lügt nicht". Da der Zuschauer nun gewohnt ist, daß Information sachlich und seriös ist, überträgt er dies unbewußt auf die vermeintliche Information, die er aus diesen Sendungen erhält. Was er dabei übersieht, ist die Tatsache, daß er in Wirklichkeit "reine" Emotionen bekommt, ohne eine Spur von Information sondern nur "Scheinfakten". Diese "reine" Emotion bedeutet, daß er zwar "mitfühlt", aber im nachhinein nichts von dieser "übertragenden" Emotion zurückbleibt und es daher auch keine Informationsvermittlung gegeben haben kann.
Durch diesen Deckmantel aus "Scheinfakten" kann die angebotene Emotion "mit ruhigem Gewissen" angenommen werden.

3.4 Personalisierung
"Boris Becker geht fremd - Was sagt Babsi dazu?"
Eine Schlagzeile, wie die obige verwundert heutzutage keinen mehr, es ist normal geworden, Intimitäten von Berühmtheiten zu erfahren. Aber nicht nur persönliche Dinge der Stars werden offenbart, sondern auch die des kleinen Mannes. Dieser darf allerdings nicht nur Belanglosigkeiten aufzeigen, sondern muß etwas "großes" leisten um genauso erwähnt zu werden, wie die Prominenz.
Heute gehen die Informationen von allgemeiner Bedeutung Hand in Hand mit Informationen über das Privatleben der Personen im "öffentlichen Leben". "Die politischen Entscheidungen des Bundeskanzlers werden in der Boulevardpresse genauso thematisiert, wie seine Schlankheitskuren und das Verhältnis zu seiner Frau."[20]
Die Informationen von privatem und öffentlichem verschwimmen beim Rezipienten, so daß es zu einer regelrechten Vermischung kommt. Das beste Beispiel hierfür ist der Bekanntheitsgrad der Fernsehrollen einiger Schauspieler. Wer kennt nicht "Mutter Beimer" aus der "Lindenstraße"; aber wer von diesen Personen weiß auch, daß die Schauspielerin Marie Luise Marjan heißt? Ein anderes, sehr gutes Beispiel ist aus der Musikszene: Viele kennen die jugendliche Sängerin "Blümchen", aber kaum jemand weiß, daß sie Jasmin Wagner heißt.
Es ist nicht nur so, daß man die Namen nicht kennt, sondern vielmehr, daß man das, was die Schauspieler, Interpreten, Politiker usw. in ihren Rollen darstellen automatisch mit ihrer Persönlichkeit verbindet und umgekehrt Vorfälle in ihrem Privatbereich wie selbstverständlich auf ihre Leistungsfähigkeit im Beruf zurückführt.
Diese Vermischung überträgt sich auch auf alltägliche Situationen. Als Beispiel soll das Zugunglück in Eschede im Juli 1998 dienen. Hätte man hierüber nur faktisch berichtet, so wären die Zuschauer vermutlich bestürzt gewesen, hätten das Unglück aber nach kurzer Zeit verdrängt oder vergessen und als sachliche Nachricht im Hinterkopf gespeichert. Es werden allerdings Augenzeugen und Gerettete befragt, die den Vorfall aus ihrer Sicht beschreiben und ihre Gefühle darstellen, so daß der Zuschauer an den Gefühlen mit teilhaben kann und sich mit einbezogen fühlt.
Sennett stellte 1983 treffend fest: "Aber ein wirkliches Interesse (...) wecken (...) Ereignisse bei uns nur noch dann, wenn wir in ihnen Personen am Werke sehen, wenn sie sich für uns in Personen verkörpern."[21]
In den folgenden Abschnitten soll die aufgezeigte Personalisierung aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden: zunächst aus der Sicht derjenigen, die diese Personalisierung nutzen und anschließend die auf die Rezipienten.

3.4.1 Personalisierung aus der Sicht der Produzenten
"...ganz einfach, weil ich mir sage, die Dramatik muß rüberkommen, es muß eine Echtheit rüberkommen, es muß eine Menschlichkeit..."[22]
Sagioglou drückt mit diesen wenigen Worten schon fast alles aus, was die Produzenten über die Personalisierung denken. Für sie hat die Personalisierung einen hohen Stellenwert im Bezug auf die Darstellung von Emotionen. Nach Sagioglou ist "das erste Gefühl, das [er] erzeugen will, und zwar lebenslang, (...) Mitleid"[23]
Mindestens ebenso wichtig für die Produzenten ist die Authentizität, die eng mit der Personalisierung verknüpft ist. Daher werden speziell im Reality-TV Ereignisse von Originaldarstellern nachgestellt, damit es glaubhafter wirkt. Dies fällt natürlich bei Fernsehshows im Sinne der Schreinemakerisierung weitestgehend weg, da diese Shows ohnehin mit "Originaldarstellern" besetzt sind.
Ein weiterer Punkt, der eng mit der Personalisierung zusammenhängt ist die Dramatik, die immer wieder hervorgehoben wird. Durch sie wird die Emotion verstärkt und in eine solide Basis eingebettet. Gerade diese Dramatik wird auch durch die authentische Personalisierung geschaffen, so daß sich die Emotion praktisch ihr eigenes Fundament schafft.
Nach Aussage der Produzenten sind die Betroffenen immer im Mittelpunkt des Geschehens zu sehen. "Ihre Aufgabe ist es, Authentizität zu vermitteln und das Ereignis aus einer ganz privaten, subjektiven Sicht zu schildern."[24] Dadurch kommen die Elemente Dramatik und Emotion von ganz allein hervor.
Natürlich muß man dazu sagen, daß trotz des hohen Stellenwertes der Personalisierung und Schätzung der Betroffenen nicht zuletzt auch die Einschaltquote das Geschehen bestimmt.

3.4.2 Die Wirkung der Personalisierung beim Rezipienten
Wie wird Personalisierung von den Rezipienten überhaupt wahrgenommen? Diese Frage ist insofern wichtig, weil sich daraus ableitet, wie man Personalisierung gestalten muß, damit sie effektiv beim Zuschauer wirken kann.
Claudia Wegener hat in ihrem Buch "Reality-TV" (S.58) eine Untersuchung von Hamm und Koller zum Thema Fernsehen und Wissensvermittlung angeführt. Die Untersuchung soll hier aufgrund ihrer Länge nicht vollständig, sondern nur für uns wichtige Teile wiedergegeben werden.
Die Versuchspersonen mußte bei dieser Untersuchung verschiedene Filme ansehen und diese anschließend wiedergeben. Die Aussagen der Rezipienten wurden nach "Kriterien der Informationsselektion sowie der kognitiven Strategien"[25] bewertet. Es wurde damit untersucht, welche Strukturen dem Zuschauer das Zuschauen erleichtern und das Vergessen erschweren. Daraus hat man verschiedene Gestaltungsmittel herauskristallisiert, von denen ich jetzt wiederum die Personalisierung wähle um näher darauf einzugehen.
Auffällig war bei den Ergebnissen, daß Aussagen von Politikern, Professoren usw. weniger Anerkennung erhielten, als Betroffene einer Angelegenheit. "Ihr Status als Betroffene verlieh ihnen eine Kompetenz und Glaubwürdigkeit, die durch keinen Titel und kein Diplom so schnell aufzuwiegen war."[26] Hamm und Koller haben das Ergebnis dahingehend interpretiert, als das die Betroffenen deshalb so wichtig für die Rezipienten sind, "weil man ihr Handeln verstehen kann"[27], und die Zuschauer sich daraufhin sehr gut in die Betroffenen hineindenken können. Daher können sich die Rezipienten in dem Fall besser mit den Inhalten der Sendung auseinandersetzen, vor allem, wenn das dargestellte nicht "gekünstelt" wirkt, sondern der Zuschauer merkt, daß es der "Nachbar von nebenan" sein könnte.
Verschiedene weitere Untersuchungen haben belegt, "daß Rezipienten Informationssendungen bevorzugen, die einen hohen "Ich-Bezug" bieten."[28] Wie schon oben gesagt, so stellt auch Steinmann 1991 fest, daß "die Identifikation des Rezipienten mit den Protagonisten dann wahrscheinlicher ist, wenn diese Sendungen inhaltlich Parallelen zur sozialen und wirtschaftlichen Realität der Zuschauer bieten."[29] Daraus wird deutlich, daß Personalisierung verantwortlich für das Entstehen von Emotionen ist und gleichzeitig auch das "Behalten von Inhalten erleichtert."[30]
Abschließend zu diesem Punkt sei erwähnt, daß vielfältige Fragestellungen aus den obigen Untersuchungen entwickelt werden können, die allerdings hauptsächlich auf das Thema der Personalisierung im Speziellen abzielen und weniger auf das Thema der Schreinemakerisierung im Allgemeinen.

4. Produktionskonzepte
Es gibt natürlich sehr verschiedene Konzepte zur Herstellung solcher Sendungen, die in das Prinzip der Schreinemakerisierung passen. Es gibt allerdings auch ein paar Grundsätze, die für alle gelten und die eigentlich auch von allen Produzenten beachtet werden. Zu diesen Punkten gehört auch die oben dargestellte Personalisierung dieser Sendungen. Ebenso findet die angesprochene Authentizität in allen Arten der Sendungen wieder, denn wenn diese nicht wäre, würde die Sendung, wie oben dargestellt, unseriös wirken und daher nicht bestehen können.
Natürlich ist allen Sendungen auch die Verarbeitung von Emotionen und der damit einher gehenden Intimität der Gäste zu eigen, denn Emotionen sind letztendlich das Hauptgebiet der Schreinemakerisierung, ohne die sie gar nicht vollständig zur Entfaltung kommen könnte.

4.1 Angebotsformen der Schreinemakerisierung
Unter der Schreinemakerisierung bestehen verschieden Angebotsformen, in die sich die verschiedenen Sendungen einteilen lassen:
- Affekttalk
- Beziehungsshows
- Spielshows
- Suchsendungen
- Konfro-Talks
Grundsätzlich gehören alle dazu, wobei allerdings bei einigen Einschränkungen zu machen sind. Im folgenden soll aber auf alle kurz eingegangen werden.
Nach Steinbrecher und Weiske gibt es nicht "die Talkshow"[31] schlechthin, da man Unterschiede berücksichtigen muß, die im Konzept der Sendungen zu suchen sind. Bei der Studie zum Thema: "Affektfernsehen", die hierzu als Quelle diente "wurden traditionelle Talkshow-Formate, bei denen Prominente eingeladen werden, vernachlässigt."[32]
Der Affekttalk ist eigentlich die Reinform der Schreinemakerisierung. Nahezu alle Sendungen dieser Art tragen den Namen der/ des Moderatorin/en im Titel, denn der Name dient als Stellvertreter für das Programm. Mit dem Namen allein können die meisten Rezipienten bereits nach kurzer Zeit die gesamte Sendestruktur verbinden, was bedeutet, daß sich der eigentliche Inhalt der Sendung bis zu einem gewissen Grad egalisiert. Außerdem ist er die Verbindung von einer Folge zur nächsten. Der Moderator ist "das erkennbare, wiederkehrende Menschliche(...)"[33]
Der Moderator hat als Qualitäten besonders Einfühlsamkeit und emotionale Anteilnahme aufzuzeigen, mit denen er die Gespräche glaubwürdiger erscheinen läßt und sie dem Zuschauer näher zu bringen versucht.
Als Thema werden zumeist "die großen Sorgen der kleinen Leute"[34] angesetzt, da sich dann die Rezipienten, wie angesprochen am besten mit der Sendung und den Gästen, die ebenfalls "Leute von nebenan" sind, identifizieren können. Unterstützt wird dies durch die Kameraführung, die durch heranzoomen von einzelnen Gästen die Grenze des Bildschirm verblassen läßt.
Zu dieser Kategorie gehören Sendungen wie: "Hans Meiser", "Ilona Christen", "Fliege", und "Arabella". Obwohl es eher eine Mischform aus ,Magazin` und ,Talk` darstellt, kann "Schreinemakers live" ebenso den Affekttalks zugeordnet werden, da die "Präsentation persönlicher Schicksale und die Vermittlung von Emotionen"[35] im Vordergrund stehen.
Im Gegensatz zur Talkshow, in der Erlebtes berichtet wird, wird in der Beziehungsshow live und real eine Geschichte direkt erlebt. Wiederum durch den Moderator entsteht eine persönliche Atmosphäre, in der sich die Gäste wohl fühlen und ihre Probleme darstellen können, deren Lösung dann im Laufe der Sendung zu finden versucht wird. "Diese authentische, harmonische und positive Grundstimmung"[36] macht den Erfolg aus. Daher ist auch zu beobachten, daß sich gerade dieser Stil immer größerer Beliebtheit erfreut. Diese Angebotsform ist ebenfalls zu der Reinform der Schreinemakerisierung zu zählen. Zu ihr gehören Sendungen wie: "Verzeih mir", "Surprise Show", "Nur die Liebe zählt".
Die Spielshows seien hier nur am Rande erwähnt, da bei ihnen die Darstellung des persönlichen Schicksals in den Hintergrund tritt. Hier tritt lediglich eine Selbstdarstellung in den Vordergrund, welche die Emotionsvermittlung auf die Beziehungen zwischen den Gästen beschränkt. Die Moderatoren dienen bei einer solchen Show lediglich als Hilfesteller für eben diese Selbstdarstellung. Es gehören hierzu: "Herzblatt", "Geld oder Liebe", "Flitterabend", "Traumhochzeit", "Mann-o-Mann".
Die Suchsendungen können nicht ganz eindeutig zugeordnet werden. Zu diesen Sendungen gehören "Vermißt" und "Bitte melde Dich", zwei Sendungen der gleichen Kategorie aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Bei Beiden wird die emotionale Beziehung zu einer verschwundenen Person, welche jetzt mit Hilfe der Sender gesucht wird, in den Vordergrund gestellt. Der Unterschied besteht darin, daß bei "Vermißt" die Chance besteht, daß der / die Gesuchte nicht mehr lebt. Dafür besteht bei "Bitte melde Dich" "kein Platz im Sendekonzept."[37] Sollte bei "Bitte melde Dich" die Situation eintreten, daß ein(e) Gesuchte(r) verstorben ist, wird der Fall aus der Sendung entfernt. Bei "Vermißt" wird den Beteiligten dann während der Sendung mitgeteilt, daß die gesuchte Person nicht mehr lebt. Die Moderatoren haben bei dieser Form des Angebots eine klassisch journalistische Funktion, "sie leiten die Gespräche möglichst sachlich und seriös."[38]
Das System der Konfro-Talks sei ebenfalls nur kurz erwähnt, da die dazugehörigen Sendungen bereits abgesetzt worden sind und der Stil sich auch weiterhin nicht behaupten konnte. Den Rezipienten fehlte die Harmonie in diesen Sendungen, denn Streit hat er in dieser Form selbst genug. Folgende Sendungen gehörten dazu: "Explosiv", "Der heiße Stuhl", "Einspruch".
Man kann an der oben dargestellten Differenzierung erkennen, wie schwierig es ist, immer die passende Sendung für das passende Publikum zu machen. Diese Darstellung erhebt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da es mit Sicherheit weitere mögliche Einteilungen gibt. Sie soll lediglich einen Ansatz bieten.

4.2 Thementrends
In der unten abgebildeten Graphik[39] wird deutlich, wie sich die einzelnen Konzepte entwickelt haben. Man sieht deutlich den steilen Anstieg der Beliebtheit des Affektfernsehens, wobei das starke Abfallen der Kurve am Ende des Graphen damit zu erklären ist, daß zu diesem Zeitpunkt einige Sendungen aufgrund mangelnden Erfolges bereits wieder eingestellt worden sind. Ob dies Zukunftsweisend ist, soll in einem späteren Kapitel geklärt werden. Anzunehmen ist allerdings, daß es sich wohl kaum um einen plötzlichen Stimmungsumschwung der Zuschauer handeln dürfte.

Da das Konzept der Affekttalks einen vergleichsweise hohen Stellenwert einnimmt, soll hier im weiteren auch nur auf die Themenentwicklung dieses Konzeptes eingegangen werden. Zudem zählt die Sendung "Schreinemakers live" zu dieser Sparte und da die Moderatorin dieser Sendung die Namensgeberin für die gesamte Entwicklung ist, bietet es sich an, gerade dieses Konzept weiter zu behandeln.
Die unten dargestellte Graphik[40] stellt die Verteilung der Themen in vier ausgewählten Sendungen dar. Die Themenbereiche sind aus der Legende der Abbildungen selbst leicht zu entnehmen und werden daher hier nicht extra aufgeführt.

Einige der in der Legende angegebenen Themen finden in der Grafik selbst keine Widerspiegelung wie zum Beispiel "Tiere", "Tod" und "Religion/Sekten", was daran liegt, daß diese nicht in den Sendungen auftraten. Aufgrund der Vollständigkeit sind sie jedoch mit aufgenommen worden, da sie zum Kategoriensystem gehören, nachdem diese Sendungen beurteilt worden sind.
Das Thema "Beziehung" behält bei allen Sendungen einen hohen Stellenwert. Bei "Arabella" war der Trend für dieses Thema zunächst rückläufig, ist mittlerweile allerdings gleichbleibend. Ein weiteres Thema, welches bei allen Sendungen Zuwachs erfährt, ist das Thema "Familie". "Sex" als Thema nimmt bei allen außer bei "Hans Meiser" ab. Bei diesem ist ein geringer Häufigkeitszuwachs zu verzeichnen, der sich allerdings nach neueren Prognosen bald dem Verlauf der anderen Sendungen angleichen wird. Die Themen Gesellschaft/Wirtschaft ist bei allen Sendungen eindeutig rückläufig. Bei den Themen Gesundheit/Krankheit ist ein unterschiedlicher Verlauf zu verzeichnen. Bei "Fliege" und "Ilona Christen" ist ein Zuwachs, bei "Arabella" und "Hans Meiser" ein Rückgang zu verzeichnen.
Generell kann man dazu sagen, daß ein Thementrend ganz im Sinne der Schreinemakerisierung stattfindet, also ein Schwerpunkt auf Emotionen gelegt wird. Wenn man sich die Themenpräsenz und deren Entwicklung betrachtet, findet man diese These bestätigt.

5. Betrachtung der Rezipienten
"Das Fernsehen hat es (...) heute mit einem Publikum zu tun, das sich als uneinheitliche, ungegliederte Masse mit fließenden Konturen darstellt und, alle sozialen Kategorien durchkreuzend, weder klassen- noch bildungsmäßig einer organisch gewachsenen und klar definierten Schicht zurechenbar ist."[41]
Gerd Bauer macht in seinem Vortrag gut deutlich, daß es schwierig ist, die Rezipienten klar einzuordnen. Dieses Kapitel befaßt sich daher mit den Rezipienten, deren Einschätzung und ihren Merkmalen, um Anhaltspunkte dafür zu geben, wie versucht werden kann, die Zuschauer zu gliedern und vielleicht in Kategorien sinnvoll einordnen zu können.

5.1 Die Einschätzung der Rezipienten durch die "Macher"
Nach Aussagen der Produzenten der Reality-TV-Sendungen ist es tatsächlich nicht ganz eindeutig, wer denn nun eigentlich in der Bevölkerung mit dieser Art von Fernsehen angesprochen werden soll. Lediglich einige kleine Gruppen werden mit hoher Sicherheit ausgegrenzt. "Normales Breitenpublikum, (...) relativ wenige Leute mit höherem Bildungsgrad."[42] Auch Kracht schließt die "Hochintellektuellen" für die Sendung "Augenzeugen-Video aus. Nach Sagioglou fallen auch Kinder unter 6 Jahren nicht mehr in die Kategorie der "Notruf-" und damit der Reality-TV-Zuschauer. Es sollen also Sendungen für die Menschen von nebenan sein.
Wenn die Zielgruppe nur sehr schwammig festgelegt werden kann, dann stellt sich allerdings die Frage, wie die Produzenten die Zuschauer einschätzen können, um das richtige Produkt für die richtigen Rezipienten zu entwickeln, denn es läßt sich nicht vermuten, daß die Sendungen produziert werden, ohne vorher zu wissen, für wen.
Bei einigen Sendungen wird daher vor der Produktion Meinungsforschung betrieben. Als Beispiel wäre hier die Sendung "Retter" anzuführen, bei der einer Testgruppe eine Folge vor der Ausstrahlung gezeigt und anschließend eine Gruppendiskussion darüber geführt wurde. "Da wird dann ganz gezielt hinterfragt, ob so eine Sendung überhaupt Marktchancen hat, (...)."[43] Ebenso werden Telefonbefragungen nach der Ausstrahlung einer Sendung durchgeführt, sowie auch die Analyse von GfK-daten eingesetzt.
Überraschenderweise hat trotz des empirischen Instrumentariums jedoch immer noch das Gefühl einen hohen Stellenwert. "Da ist sicher ganz viel Bauch dabei,(...)."[44] Das bedeutet also, daß die Produzenten zunächst einmal ungefähr schätzen, ob das Sendekonzept eines Programmes Anklang finden könnte und verifizieren oder falsifizieren dieses Gefühl nach der ersten Ausstrahlung durch das Publikumsfeedback. Wenn dann ein Konzept angenommen wurde, dann wird es etwas abgeändert, gegebenenfalls verbessert und erneut in dieser Art ausgestrahlt.
Je nachdem wie das Publikum reagiert, entwickelt sich dann auch das Konzept. "Kein Unternehmer bietet ein Produkt an, das sich auf keinen fall absetzen läßt, sondern er bietet ein Produkt an, das sich möglicherweise gut absetzen läßt."[45]

5.2 Die Motive der Rezipienten
Es existiert in der Forschung ein bewährter Fragebogen, der für die Erfassung der allgemeinen Fernsehmotive angepaßt wurde. Nach der Befragung mit Hilfe dieses Fragebogens wurde eine Faktorenanalyse durchgeführt, die zu folgenden Motivfaktoren führte:
- Identifikation / Problembewältigung
- Entspannung
- Informationssuche
- Langeweile / Zeitvertreib [46]
Nach weiteren Untersuchungen stellte man fest, daß für einzelne Affektfernseh-Typen noch weitere, sehr spezifische Motivkomponenten gelten müssen[47].
Wenn man die Affekttalks, die uns in diesem Bereich, wie bereits dargestellt, näher betrachtet, dann sind hierfür die Motivfaktoren "Identifikation/Problemlösung" und Informationssuche signifikant im Bezug auf die Bewertung des Talks. Wenn man die Sehhäufigkeit betrachtet, muß der Faktor "Langeweile/Zeitvertreib" hinzugezogen werden.
Nachdem ein Fragebogen zur Untersuchung hinzugezogen wurde, der "insbesondere Aspekte der emotionalen Beteiligung am Bildschirmgeschehen und der Identifikation mit den Bildschirmakteuren umfaßt"[48], stellte sich heraus, daß die Rolle des Moderators entscheidend für die Bewertung einer Sendung ist und weniger das Thema dieser zählt. Die "Suchsendungen" bilden hierbei eine Ausnahme, denn bei ihnen ist es wichtiger, daß die Betroffenen der Sendung zu Wort kommen und ihre Emotionen darstellen dürfen.

5.3 Die tatsächlichen Rezipienten
Im Rahmen der Studie zum Thema: "Affektfernsehen" wurde ein Fragebogen eingesetzt, der sich mit dem "Zusammenhang zwischen demographischen und psychologischen Merkmalen der Fernsehzuschauer und dem Konsum und der Bewertung von Affektfernsehsendungen"[49] befaßt. In diesem Kapitel soll aufgrund des Themas nicht auf den genauen Aufbau der Befragung eingegangen, sondern lediglich die Ergebnisse im Allgemeinen dargestellt und zusammengefaßt werden.
Bei den Ergebnissen werde ich mich hier auf vier soziodemographische Merkmale bezüglich des Affektfernsehkonsums beziehen:
- Geschlechtsunterschiede
- Altersunterschiede
- Bildungsunterschiede
- Ost/West-Unterschiede[50]
Affektfernsehsendungen werden von Frauen nach Ergebnissen der Untersuchung aus der genannten Studie häufiger gesehen und besser bewertet als von Männern. Dieser signifikante Unterschied zeigte sich bei allen untersuchten Sendungen. Bei diesem Ergebnis bleibt zu fragen, ob beachtet wurde, daß Anteilsmäßig weniger Frauen als Männer erwerbstätig sind, und diese daher auch eher die Zeit haben, die betrachteten Sendungen, die oftmals auch am Nachmittag ausgestrahlt werden, anzuschauen. Dieses Ergebnis läßt sich dies auch in der Themenauswahl der Sendungen wiederfinden, da sich die Themenbereiche hauptsächlich auf "Beziehung" und "Familie" stützten. In der heutigen Zeit ist es nach jüngsten Erfahrungen immer noch so, daß die meisten Männer sich diesen Themen nicht besonders stark zuwenden und auch mit deren Emotionsgehalt nicht zurechtkommen.
Ältere Menschen (hier die Gruppe der über 66jährigen) sehen am häufigsten Affektfernsehsendungen und bewerten diese auch besser als andere. Die positive Bewertung ließ sich allerdings auch bei der Gruppe im Alter von 14-20 Jahren wiederfinden. Ebenso wie bei der Betrachtung der Unterschiede zwischen Frauen und Männern, muß hier untersucht werden, ob beachtet wurde, daß gerade die Älteren auch dementsprechend Zeit haben, um sich die Sendungen anzusehen. Jüngere Altersgruppen sind oft berufstätig und haben daher nicht diese Möglichkeit.
Bei der Betrachtung der Bildungsunterschiede wurde signifikant festgestellt, daß Zuschauer mit höherer Schulbildung weniger Affektfernsehen konsumierten und schlechter bewerteten als Zuschauer mit niedrigerer Bildung. Dieses Ergebnis spiegelt sich wie dargestellt in der Einschätzung der Rezipienten durch die Produzenten wider, die genau diese Gruppe von vornherein ausschlossen.
In der Häufigkeit ergaben sich keine signifikanten Ost/West-Unterschiede, wobei allerdings in der Bewertung in den neuen Bundesländern ein insgesamt höhere Bewertung der Sendungen abgegeben wurde.

6. Betrachtung der Gäste
Nachdem die Zuschauer betrachtet worden sind, möchte ich mich nun der anderen Seite des Bildschirms zuwenden und die Menschen betrachten, die mit den Moderatoren zusammen die Emotionen präsentieren. Zunächst stellt sich die Frage, warum Menschen sich bereit erklären im Fernsehen aufzutreten und ihre Gefühle und Intimitäten darzubieten?! In Zeitungen werden sie als "therapiebedürftige Kranke, kommunikativ Vereinsamte, (...) oder selbstgefällige Schwätzer - auf jeden Fall mit Hang zum Pathologischen"[51] tituliert.
Der Gast soll hier aus zwei Richtungen betrachtet werden. Zunächst die Sicht der Produzenten, für die die Gäste letztendlich Einschaltquoten bedeuten und eine Untersuchung der Gäste selbst mit Hilfe einer Befragung.

6.1 Die Einschätzung der Gäste durch die "Macher"
Für die Produzenten hat der Gast durch den Auftritt in einer Sendung die Möglichkeit seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und durch die Anteilnahme des Publikums zu erfahren, daß er nicht allein ist. Ebenso könne sich der Gast vom Publikum durch Beifall bestätigen lassen. Die Argumentation verläuft dahingehend, daß die Gäste die Chance haben, ihre Mitmenschen zu "warnen" oder ihnen "Mut zu machen"[52].
Nach Aussage von Produzenten, gibt es für den Gast verschiedene Möglichkeiten eine Auftrittsmöglichkeit zu bekommen. Zum einen werden öffentliche Angebote wie Videotext und Zeitungsannoncen angeführt, was bedeutet, daß die Gäste selbst aktiv werden müssen. Zum anderen wird die Beeinflussung von Dritten genannt, die die Gäste dazu bewegen sich zur Sendung zu melden. Im Extremfall werden Menschen angemeldet, die gar nichts davon wissen, wie zum Beispiel Mütter, die von ihren Kindern angemeldet werden.
Gleichgültig, wie die Gäste angemeldet werden, ausgesucht werden sie anschließend aufgrund ihrer Geschichte und dem möglichen Interessantheitsgrad dieser für die "Allgemeinheit". In meinen Augen bedeutet die Aussage des Interessantheitsgrades nichts weiteres als der Grad des möglichen Absatzmarktes.

6.2 Motive der Gäste
Warum begeben sich die Gäste zu einen Auftritt ins Fernsehen? Es gab bisher keine "wissenschaftlich fundierten Ergebnisse zur Psychologie des TV-Auftritts unprominenter Personen."[53] Daher wurde im Rahmen der Studie zum Thema: "Affektfernsehen" eine Untersuchung durchgeführt. Die Ergebnisse hieraus werde ich in diesem Kapitel grob umreißen, denn die genaue Beschreibung dieser Untersuchung würde den rahmen dieser Arbeit sprengen.
Für die eingeladenen Gäste ist das Thema weniger interessant als für den Produzenten. Oft sind die Motive sehr viel differenzierter und es gibt verschiedene Kombinationen dieser Motive, die dazu führen, daß der Zuschauer sich entschließt Gast zu werden.
Ein Drittel der in der Studie befragten geben als Motiv Selbstdarstellung an, aus der sie sich einen Nutzen für ihre persönliche Zukunft erhoffen. Hierbei treten also Begriffe des "in dem Mittelpunkt Stehens" in den Vordergrund.
Ein weiterer Punkt, der genannt wird, entspricht der Argumentation der Produzenten. Der Auftritt wird von Gästen als Möglichkeit gesehen, sich persönlichen Problemen selbst zu stellen, oder zumindest auszutesten, wie weit man einer Situation wie der des Auftritts gewachsen ist. Als Beispiel wird in der Studie oft das Behandeln der "Schüchternheit" genannt. Weiterhin wird die Erfahrung des "Nicht-allein-Seins" in den Vordergrund gestellt.
Ein ebenso wichtiger Punkt für die Gäste scheint die Möglichkeit des Appells zu sein, der entweder an einzelne, bekannte oder unbekannte Personen oder Gruppen gerichtet wird. Die Gäste können ihre Probleme schildern und sich dadurch an einzelne bekannte Personen richten um diese zu überzeugen, ihre Problem zu akzeptieren, oder an ganze Gruppen, wie zum Beispiel die "Gesellschaft", die sich Gedanken über ein bestimmtes Problem machen soll um es akzeptieren zu können. Als Beispiel wird die Homosexualität genannt.
Ein weniger verbreitetes Motiv ist das Motiv der Vergeltung. Einige Befragte gaben an, ein Machtgefühl zu erleben, wenn sie eine Situation schildern konnten, um sich an einer anderen Person zu "rächen".
Oftmals allerdings ist das Motiv eher ein Olympisches: "Dabeisein ist alles". Ein Großteil der Befragten gaben an, sie würden nur einmal erfahren wollen, "wie das so in dem Fernsehen sei."[54]

7. Erfolg ohne Grenzen? - Perspektiven für die Zukunft
Wie wird sich die Medienwelt weiterentwickeln? Wird es eines Tages ausreichen zu weinen zu beginnen und dann schaltet der Fernseher automatisch zu einer herrlichen Herz-Schmerz-Sendung?
Wir leben heutzutage bereits in Neill Postmans Fernsehwelt und Margarethe Schreinemakers als die "Mutter Theresa des Kommerz-TV"[55] gilt als ihre Ikone[56]. Trotzdem zeichnet sich bereits ab, daß das deutsche Fernsehpublikum sich nicht bis in die Unendlichkeit der Emotionen treiben läßt, denn die Einschaltquoten bei den sogenannten Reality-TV-Sendungen gehen zurück. Erstaunlich ist auch, wie viele Lücken im Gesetz gefunden werden, um überhaupt noch diese Sendungen senden zu dürfen, denn laut dem Ersten Rundfunkstaatsvertrag gilt seit dem 1.August 1994 ein ausdrückliches Ausstrahlungsverbot für Sendungen die Menschen, die sterben oder schweren körperlichen oder seelischen Leiden ausgesetzt sind oder waren, in einer die Menschenwürde verletzenden Weise darstellen und ein tatsächliches Geschehen wiedergeben [...]. [57]
Zu fragen bleibt, inwiefern sich die Entwicklung auf die "Emotions-Shows übertragen läßt. Es läßt sich beobachten, daß eine starke Resonanz auf diese Affektsendungen entstanden ist. Belegen kann man dies auch an der immer noch starken Zunahme der Anzahl der Sendungen diese Typs. Es ist allerdings nach der Abschaltung von M. Schreinemakers laufender Sendung deutlich geworden, daß sogar die "Macher" dieser Sendungen eine Schmerzgrenze haben. Dazu währe noch zu erwähnen, daß zu dem Zeitpunkt der Abschaltung statt der üblichen sechs Millionen Zuschauer (30% Marktanteil) noch gerade so 2,2 Millionen vor dem Bildschirm saßen. Das zeigt wiederum deutlich, daß die Rezipienten zwar an dieser Art des Fernsehens interessiert sind, die Moderatoren aber durchaus ihre Grenzen haben mit der Darstellung der Emotionen. Ebenso fraglich ist, ob diese schreinemakerisierten Sendungen nicht mit unter den Rundfunkstaatsvertrag fallen, denn in diesem ist ausdrücklich festgemacht, daß keine Sendungen gezeigt werden dürfen, die gegen die Menschenwürde verstoßen. Nun ist es Definitionssache, ob man es als würdevoll ansieht, wenn Menschen vor laufender Kamera und damit vor Millionenpublikum, ihre intimsten Gedanken offenbaren und klarmachen, warum es mit dem Ehepartner nicht mehr läuft.

8. Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit hat versucht den Begriff der Schreinemakerisierung zu erklären und seine Bedeutung in unserer heutigen Medienwelt zu verdeutlichen. Diese Arbeit erhebt keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit, denn auf der einen Seite ist der Prozeß der Schreinemakerisierung auch weiterhin im Gange, zum anderen ist der größte Teil dieses Prozesses subjektive Definitionssache.
Insgesamt kann man aber sagen, wie bereits in der Einleitung erwähnt, das die Schreinemakerisierung aus Emotionen heraus entstanden ist. Ohne diese Emotionen kann der Prozeß der Schreinemakerisierung nicht bestehen. Wie sich in dieser Arbeit herausgestellt hat, lassen sich diese Emotionen aber nicht "einfach so verkaufen", sondern müssen "verpackt" werden, damit die Rezipienten diese aufnehmen. Wenn man den "Informationsschleier" vor diesen Emotionen wegzieht, oder die Emotionen übertrieben werden, so daß der "Deckmantel" nicht mehr ausreicht, so kann man eindeutig sehen, daß den Rezipienten dann deutlich wird, daß nur fremde Emotionen sind, die sie fühlen und nicht ihre eigenen. Wie an erhobenen Daten eindeutig gezeigt werden kann, wird diese Entwicklung nicht in der Form weitergehen, da die Rezipienten entweder kritischer werden oder des "Emotionsspektakels" überdrüssig sind.
Auch wenn man sich die Motive der Gäste vor Augen hält, wird dargestellt, wie fadenscheinig die meisten Argumente sind. Daher kann davon ausgegangen werden, was teilweise heute in den Sendungen schon beobachtbar ist, daß man die Gäste in Zukunft "kaufen" muß, durch Preise und hohe Gewinnaussichten.
Mann kann den genannten Prozeß natürlich noch von anderen Seiten betrachten und dies ist auch so beabsichtigt, denn diese Arbeit soll lediglich Thesen und Anhaltspunkte geben um für weitere Betrachtungen Anlaß zu bieten und für Diskussionsmöglichkeiten zu sorgen. Sie ist daher absichtlich in einigen Teilen etwas "bissig" formuliert.

9. Exkurs: "Schreinemakers im TV" - Eine kurze Revue

Bis zu ihrem großen Auftritt am 22.August 1995 verlief die Sendung "Schreinemakers live" recht problemlos. So füllte Margarethe Schreinemakers regelmäßig einmal pro Woche eine Sendezeit von drei Stunden mit Gesprächen über "dies und das". Es war eine Sendung wie andere dieser Klasse, voller Emotionen und Leute wie Du und Ich. Sie hatte Einschaltquoten, die bei rund 30% lagen, ein gutes Ergebnis und weit über dem Soll von 20%.
Nach einer kurzen Babypause begann sie dann am 22.August erneut die Sendung und um 23.45 Uhr "wurde am Regiepult der Mainzer Sendeleitung der quadratische rote Knopf mit der Aufschrift ´Cut´ gedrückt."[58] Dies war das erste Mal, daß einer Sendung mittendrin bewußt der Strom abgeschaltet wurde. Daraufhin folgten die Zuschauer diesem Beispiel in den folgenden Sendungen und schalteten immer mehr ab.
Später wechselte Frau Schreinemakers den Sender und ging zu RTL. Das Problem war, daß die Sendung nahezu beibehalten wurde und daher die Einschaltquoten nicht besonders hoch waren. So schleppte sich die Sendung bis Ende 1997 durch, ohne die das Quotensoll zu erreichen und wurde dann am 18.Dezember 1997 das letzte Mal gesendet.
"Bittere Pointe dieser Karriere: Eigentlich wär sie ein Fall für ihre eigene Talkshow..."[59]

10. Literaturverzeichnis


- Arbeitskreis Medien: Bericht für die 49.Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder am 09./10.03.1995 in Bremen zu Medien und Persönlichkeitsschutz
(unter:http://www.datenschutz-berlin.de/infomat/heft23/teila.htm)
- Bauer, Gerd. Vortrag auf einer Tagung der Zentralstelle Medien der Deutschen Bischofskonferenz zum Thema "Zeitgeist, Religion und Fernsehen": "Disposition und Bedürfnisse des Publikums aus der Sicht des Programmgestalters" am (unter:http://kirche.kath.de/kfa/bauer.htm)
- Bente, Gary und Fromm, Bettina: Zwischenbericht der Studie zum Thema "Affektfernsehen" vom psychologischen Institut der Universität Köln (unter:http://www.lfr.de/p960605b.htm, Link: "Zwischenberichts")
- "Kalkofes letzte Worte, Thema: "Schreinemakers ist ein Mann!" aus TV-Spielfilm 10/96 S.314
(unter:http://ftp.tu-chemnitz.de/~nsch/FSR/ok_schreinmaker.html)
- Landesanstalt für Rundfunk NRW: Pressemitteilung vom 05.06.1996 (unter:http://www.lfr.de/p960605b.htm)
- Marx, Nina: "Reality-TV", ein Bericht einer Schülerin für die Homepage von "Osgulum" (unter:http://www.osgo.ks.he.schule.de/Osgulum/ausgaben/nr20/reality.htm)
- Röser, Jutta (1994). Fernsehshows der 90er Jahre. "Alles Männer... oder was?" Hamburg; Münster.
- Schult & Buchholz (1984). (Hrsg.) "Fernsehjournalismus". Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis. München.
- Sichtermann, Barbara (1994). Fernsehen. Wagenbach. Berlin.
- Steinbrecher, M. und Weiske, M. (1992). "Die Talkshow". 20 Jahre zwischen Klatsch und News. München: Ölschläger
- Wegener, Claudia (1994). Reality-TV. Fernsehen zwischen Emotion und Information? Opladen.
- Weischenberg, Siegfried (1997). Neues vom Tage: die Schreinemakerisierung unserer Medienwelt. Rasch und Röhring Verlag. Hamburg.
- Wiendl, Klaus: Report aus München: "Schreinemakers contra Waigel: Die Quotenkönigin bald am Bettelstab?" vom 12.August 1996 (unter:http://www.br-online.de/politik/ard-report/archiv/schreine.htm)

- Kurzartikel der "Berliner Morgenpost" aus den Ausgaben vom 03.November1997, 04.November1997, 17.Dezember1997
- Kurzartikel der "Berliner Zeitung" aus den Ausgaben vom 04.Dezember1997, 11.Dezember1997, 13.Dezember1997, 12.Januar1998


[1] Weischenberg: "Neues vom Tage", S.10
[2] Aus dem Zwischenbericht der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[3] Weischenberg: "Neues vom Tage", S.11
[4] Goffman (1969). Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag. München: Piper
[5] Wegener: "Reality-TV", S.15
[6] Wegener: "Reality-TV", S.15
[7] Weischenberg: "Neues vom Tage", S.10
[8] TV-Spielfilm 10 / 96, S.314
[9] Ulich 1992, S.29 in: Claudia Wegener: "Reality-TV", S.43
[10] Wegener: "Reality-TV, S.43
[11] Wegener: "Reality-TV, S.43
[12] Wegener: "Reality-TV", S.45
[13] Wegener: "Reality-TV", S.46
[14] Sichtermann: "Fernsehen", S.52
[15] Wegener: "Reality-TV", S.49
[16] Sichtermann: "Fernsehen", S.53
[17] Wegener: "Reality-TV", S.48
[18] Marx: Bericht für Osgulum, Ausgabe 22
[19] Aus dem Zwischenbericht der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[20] Wegener: "Reality-TV", S.52
[21] Sennett, 1983, S,425, in: Claudia Wegener: "Reality-TV", S.54
[22] Sagioglou in: Wegener: "Reality-TV", S.55
[23] Sagioglou in: Wegener: "Reality-TV", S.56
[24] Wegener: "Reality-TV", S.58
[25] Nach: Hamm/Koller 1992, S.226 in: Wegener: "Reality-TV", S.59
[26] Nach: Hamm/Koller 1992, S.242 in: Wegener: "Reality-TV", S.59
[27] Wegener: "Reality-TV", S.60
[28] Wegener: "Reality-TV", S.60
[29] Wegener: "Reality-TV", S.61
[30] Wegener: "Reality-TV", S.61
[31] Steinbrecher, M. und Weiske, M.(1992): "Die Talkshow"
[32] Aus dem Zwischenbericht der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[33] Schult & Buchholz (1984). (Hrsg.) Fernsehjournalismus. S.249
[34] zit. Nach Stefan Temp, Produzent von "Ilona Christen". Gespräch mit Korrespondenten von LfR v.08.06.1995
[35] Aus dem Zwischenbericht der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[36] Aus dem Zwischenbericht der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[37] zit. Nach M. Görnemann u. E. Johne, Produzentinnen der Sendung "Bitte melde Dich" im Gespräch mit Korrespondent von der LfR am 07.08.1995
[38] Aus dem Zwischenbericht der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[39] Abbildung aus dem Zwischenbericht der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[40] Selbsterstellte Graphik mit Daten aus der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[41] Bauer: Vortrag zum Thema: "Zeitgeist, Religion und Fernsehen"
[42] Eisfeld in: Wegener: "Reality-TV", S.122
[43] Eisfeld, S.10 in: Wegener: "Reality-TV", S.121
[44] Sagioglou in: Wegener: "Reality-TV", S.121
[45] Sagioglou in: Wegener: "Reality-TV", S.122
[46] Motivfaktoren nach der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[47] Aus der Studie zu dem Thema: "Affektfernsehen"
[48] Aus der Studie zu dem Thema: "Affektfernsehen"
[49] Aus der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[50] Merkmale aus der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[51] Kölner Stadtanzeiger 23./24.03.1996 aus der Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[52] Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[53] Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[54] Studie zum Thema: "Affektfernsehen"
[55] Zeitschrift: "Bunte" in: Weischenberg: "Neues vom Tage" S.12
[56] Weischenberg: Neues vom Tage, S.12
[57] Bericht für die 49.Konferenz der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder
[58] Weischenberg: "Neues vom Tage", S.195
[59] Berliner Zeitung vom 13.12.1997