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Vorwort
Das Thema der Hausarbeit ist "Die Geschichte der Stadt Kazan nach ihrem
Fall an die Russen 1552".
1552 eroberten die Russen nach einer heftigen Belagerung die Stadt
und annektierten diese sowie das dazugehörige Land, das Khanat von
Kazan. Dadurch waren erstmals fremde Völker, die einem völlig
anderen Kulturkreis zugehörig waren, von Russen unterworfen worden.
Die Russen, so scheint es, wußten zunächst nicht so genau,
wie mit den neuen Staatszugehörigen zu verfahren sei. Unterdrückungs-
und Tolerierungspolitik wechselten sich ab. Allerdings gab es für
die unterschiedliche Behandlung Gründe, die hier aufgezeigt werden
sollen.
Die Behandlung des Themas endet im 18. Jahrhundert. Spätestens
zu diesem Zeitpunkt waren die Tataren und übrigen Khanatseinwohner
in das russische Staatssystem integriert.
Heute sind die ehemaligen Khantsgebiete nicht unabhängige Staaten
innerhalb der GUS, sondern gehören zu Rußland.
In der Literatur ist das Thema nicht häufig vertreten. Einige
Werke über Iwan den Schrecklichen behandeln auch die Eroberung Kazans
und die Politik im Khanat, Monographien speziell zu diesem Thema liegen
aber nicht vor, jedoch mehrere solcher zur allgemeinen Geschichte Rußlands.
In der Hausarbeit wird eine einheitliche Schreibweise der russischen
Begriffe verwendet, lediglich innerhalb von Zitaten wird die dort verwendete
Schreibweise übernommen.
[1]
I. Kazan vor der Eroberung durch die
Russen
I.1 Die Wolga
Die Wolga ist mit 3.685 km Länge der längste und auch der wasserreichste
Fluß Europas. Sein Einzugsgebiet umfaßt 1,38 Mio. km2.
Die Wolga entspringt in den Waldaj-Höhen in der Nähe von Volgino-Verchovie
und mündet nahe Astrachans in einem 150 km breiten Delta in das Kaspische
Meer. Mit ihren über 100 Nebenflüssen, darunter Oka, Vetluga
und Kama, bildet die Wolga ein riesiges Netz von Wasserstraßen im
westlichen Rußland.[2]
I.2 Vorgeschichte
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts hatten die Mongolen unter Dschingis Khan,
dessen Regierungszeit von 1206 bis zum Jahr 1227 dauerte, ein riesiges
Reich erobert, das von Europa bis nach Asien reichte. "Die mongolischen
Steppenreiter ... waren ausgezeichnete Krieger und verbreiteten ... Furcht
und Schrecken."[3]
Von 1237 bis 1240 wurde Südrußland von Batu, dem Enkel des
Dschingis Khan, unterworfen, und dieser bildete einen tatarisch-mongolischen
Staat, die Goldene Horde. Ab 1240 waren zusätzlich die russischen
Fürsten den Mongolen tributpflichtig.
Ca. 1250 trennte sich die Goldene Horde vom Mongolenreich ab und wurde
selbständig. Etwa 100 Jahre später, ab der Mitte des 14. Jahrhunderts
fielen Choresm, Kazan, die Krim und Astrachan von der Goldenen Horde ab.
"Sie bildeten selbständige Staaten."[4]
II. Die Eroberung Kazans durch die
Russen
II.1 Der russische Herrscher
Rußland wurde zu der Zeit der Eroberung 1552 von Zar Iwan IV. Wassiljewitsch,
genannt Iwan der Schreckliche, beherrscht. Dieser wurde am 25. August 1530
in Kolomenskoje bei Moskau geboren und wurde am 16. Januar 1547 zum Zaren
gekrönt. Iwan der Schreckliche stirbt nach sieben Ehen am 18. März
1584.
II.2 Überlegungen zur Eroberung Kazans
Schon der Vater Iwan des Schrecklichen, Zar Iwan III., hatte ohne jeden
durchschlagenden oder entscheidungsbringenden Erfolg gegen das Khanat von
Kazan[5] gekämpft, um es dem
russischen Gebiet anzugliedern. Auch Iwan IV. führte kurz nach seiner
Thronbesteigung 1547/48 und später 1549/50 zwei erfolglose Feldzüge
gegen Kazan. "Verfrühtes Tauwetter machte die Pläne der Woiwoden
(Heerführer) zunichte."[6]
Erwogen wurden diese Pläne zur Eroberung aus mehreren Gründen:
so gab es jenseits von Wolga und Kama nicht genutztes, fruchtbares Land,
weite Wälder mit begehrten Pelztieren. Außerdem brauchte der
russische Dienstadel, die neue Klasse der (Groß-) Grundbesitzer mehr
Land, als im bisherigen russischen Herrschaftsgebiet zur Verfügung
stand. Das Khanat von Kazan versperrte darüberhinaus dem russischen
Reich den Weg nach Osten, wo weiteres Land erobert werden sollte.
Ein weiterer wichtiger Grund war der Aufstieg des Osmanischen Reichs.
Für Rußland war es wichtig, rechtzeitig dauerhafte Herrschaft
über das Wolgagebiet zu erlangen, damit den Osmanen dadurch der direkte
Weg ins russische Kerngebiet versperrt sei.
Die potentielle Bedrohung, die von vom Khanat-Boden aus operierenden
marodierenden Räuberbanden auf das Moskauer Gebiet und vor allem den
Handel ausging, band erhebliche militärische und dadurch auch finanzielle,
logistische und politisch-diplomatische Mittel.
Zudem trieb wahrscheinlich auch ein starkes Sendungsbewußtsein
Iwan IV. dazu, eine Art Kreuzzug gegen die moslemischen Tataren zu unternehmen.
II.3 Die Einwohner des Khanats von Kazan
"Die Bevölkerung des Khanats bestand im wesentlichen aus fünf
ethnischen Gruppen."[7] Die turksprachigen
moslemischen Tataren bildeten die politische und soziale Oberschicht. Als
Entgelt für ihre Verdienste in Heer und Verwaltung erhielten sie in
der Regel Ackerland.
In Kazan selbst lebten überwiegend Tataren. Die Stadt hatte in
der Mitte des 16. Jahrhunderts etwa 20.000 Einwohner. Unter ihnen waren
viele tatarische Kaufleute, Gelehrte, Künstler und Geistliche. "Literatur,
Historeographie und Architektur der Kazan´-Tataren waren Vorposten
der islamischen Hochkultur am östlichen Rande Europas."[8]
Neben den Tataren lebten noch die Tschuwaschen und die Mordwinen im
Khanat. Beide Völker ernährten sich hauptsächlich aus der
Landwirtschaft im Gegensatz zu den Tschermissen und den Wotjacken, die
als Jäger und Sammler durch die Wälder ihres Gebiets streiften.
Alle vier weiteren Volksgruppen waren den Tataren Jasak-pflichtig.
Der Jasak war der an den Khan zu errichtende Tribut. Er wurde von der tatarischen
Oberschicht eingetrieben.
II.4 Die Eroberung
1551 ließ Iwan IV. auf dem Hochufer der Wolga im Land der Tschermissen,
etwa 15 km von der Stadt Kazan entfernt, einen Militärstützpunkt
errichten. Die Tschermissen, bis dahin dem Khanat von Kazan tributpflichtig[9],
mußten sich dadurch dem russischen Zaren unterwerfen.
Von dem Standort aus wurden im Juni 1552 Soldaten und Kriegsgerät
zur Belagerung nach Kazan gebracht. Etwa 150.000 Soldaten, so wird überliefert[10],
seien aufgebrochen. Unter den Russen waren neben fremdstämmigen Hilfstruppen
auch abtrünnige Tataren. Im August begann dann die Belagerung der
Stadt Kazan, die mehrere Wochen andauerte.
Am 2. Oktober 1552 fiel dann die Stadt in die Hände der Russen,
nachdem ein Teil der Stadtbefestigung gesprengt worden war. Folgendes wurde
berichtet:
"Wo die russischen Krieger einen Kasaner fanden, jung oder alt oder
mittleren Alters, da übergaben sie ihn alsbald mit ihrer Waffe dem
Tode. Sie schonten nur junge und schöne Frauen und Mädchen und
erschlugen sie auf Befehl des Selbstherrschers nicht, weil, sagte der Gossudarj,
sie ihre Männer so inständig gebeten hatten, sich ihm zu ergeben.
In großen Haufen so wie hohe Berge lagen die erschlagenen Kasaner."[11]
II.5 Das eroberte Kazan
Mit der Eroberung Kazans hat für Rußland eine neue Zeit angefangen:
"Die Bedrohung aus dem Osten gehörte nun der Vergangenheit an. Eine
neue Epoche der russischen Geschichte hatte begonnen: der Zug nach Osten.
Rußland beherrschte von nun an fremde Völker mit eigener Religion
und eigener Geschichte. Dies war die Geburtsstunde des Nationalitätenproblems
im russischen Vielvölkerstaat."[12]
"Der Feldzug gegen Kazan und die Eroberung der Stadt hatten ... die
Form eines Kreuzzuges gegen den Islam."[13]
So wurde denn auch folgerichtig die Empfehlung vom Moskauer Protopopen
Silvester von Iwan IV. in einen Befehl umgesetzt: die islamische[14]
und animistische[15] Bevölkerung
wurde daraufhin gewaltsam zum Christentum bekehrt.
"Die männliche Bevölkerung der Stadt Kazan wurde getötet,
Moscheen wurden zerstört und an ihrer Stelle orthodoxe Kirchen errichtet,
der Khan und andere vornehme Tataren wurden ins Innere des Moskauer Staates
deportiert und getauft; falls sie sich weigerten, wurden sie ertränkt."[16]
Allgemein galt die Parole Taufe oder Tod.
Bereits 1555, drei Jahre nach der Eroberung, wurde Kazan zum Erzbistum
erhoben. "Kazan als der ersten eroberten Stadt im Gebiet der ,Ungläubigen'
kam für die Missionstätigkeit im gesamten russischen Osten [damit]
eine Schlüsselrolle zu."[17]
Die immense Bedeutung von Kazan für die Russen zeigt sich darin,
daß die Stadt in der russischen Hierarchie jetzt an dritter Stelle
rangierte.[18]
II.6 Russische Politik in Kazan
Noch im selben Jahr vollzog Moskau eine politisch-kulturelle Wende. Dem
neuen Kazaner Erzbischof Gurij wurde 1555 die Zwangstaufe von moslemischen
Tataren untersagt.[19] Nur noch
freiwillig sollte dies geschehen.
Der vermeintlich plötzliche Sinneswandel in der Behandlung der
tatarischen Einwohnerschaft der Stadt und des Khanats von Kazan hatte zwei
Hauptgründe:
* Zum einen war Iwan IV. im Jahr 1553 schwer erkrankt. Als unmittelbare
Folge seiner Krankheit wurden die weitaus meisten Regierungsgeschäfte
von den engsten Beratern des Zaren übernommen. Eine beginnende schwere
innenpolitische Krise führte jedoch nach überstandener Krankheit
dazu, daß "Iwan IV. sich vermehrt von seinen Ratgebern emanzipierte.
Dies hatte zur Folge, daß die traditionell pragmatische Politik des
Staates sich wieder gegenüber der aggressiv-intoleranten Kirche durchsetzte."[20]
* Außerdem bewegten mehrere Aufstände in den eroberten Gebieten
Iwan IV. dazu, für weniger Unmut unter den Tataren und den anderen
Volksgruppen zu sorgen.
II.7 Folgen der Eroberung des Khanats von Kazan
"Mit der Eroberung des Khanats Kasan unterwarfen sich, weiter östlich,
die Baschkiren. Es dauerte allerdings mehrere Jahre, bis sich alle finnisch-ugrische
Stämme und tatarischen Völker von der mittleren Wolga bis hin
zum südlichen Ural der Herrschaft des Moskauer Zaren beugten."[21]
1555 verpflichtete sich der Khan von Sibirien, Jediger, den Russen
Tribut zu zahlen. Ein Jahr später, in 1556 wurde das Khanat von Astrachan
erobert. "Nun war die Wolga, Rußlands heiliger Strom und wichtiger
Handelsweg, bis zu ihrer Mündung ins Kaspische Meer in russischer
Hand."[22]
Allerdings verhinderten die Osmanen erfolgreich ein weiteres Expandieren
des Moskauer Staates nach Süden in Richtung des Kaukasus.
II.8 Die Eroberung Sibiriens
"...Sechs Jahre nach dem Fall der Festung Kasan traf der Zar eine Entscheidung,
die dem russischen Zug nach Osten neuen Auftrieb gab. Er erlaubte den Stroganows
... ein Gebiet an der Kama in Besitz zu nehmen, eine eigene Schutztruppe
aufzustellen, Kolonisten anzuwerben und die Natur- und Bodenschätze
auszubeuten (1558)."[23] 1582 eroberten
sie mit Hilfe der Don-Kosaken Sibir am Irtysch, wo Khan Kutschum, Herrscher
über Sibirien, residierte. Allerdings konnten die Russen das Gebiet
nicht halten. Es wurde erst nach dem Tod Iwans IV. allmählich erobert.
Der Eroberungszug endete erst ein Jahrhundert später am Pazifik.
III. Der Widerstand gegen Rußland
III.1 Die Aufstände 1552 bis 1557
Bereits früh nach der Eroberung der Stadt Kazan und der Besetzung
weiter Teile des Khanats erhoben sich die Tataren und vor allem die Tschermessen
gegen die neuen Machthaber. Nachdem die russischen Truppen längere
Zeit, insgesamt bis Mitte des Jahres 1556, ständig in kleine Gefechte
und Scharmützel verwickelt wurden, erlangten die Aufständischen
1553 einen Sieg über eine russischen Strafexpedition. Sie besetzten
daraufhin einen Wolga-Abschnitt. Dadurch hatten sie nicht nur eine Nahrungsquelle,
sondern konnten auch den über die Wolga abgewickelten Handel empfindlich
stören. "[Daraufhin] sandte der Zar ... [eine starke] Abteilung ...,
[die] gegen die aufständischen Tschermissen an der Wjätka und
an der Kama vorgehen sollte."[24]
Der Feldzug war erfolgreich, und bis zur Jahresmitte konnten die Aufständischen
wieder unterdrückt werden. Es wurden "mehr als 6.000 Männer und
15.000 Frauen und Kinder zu Gefangenen gemacht und das Land arg verwüstet..."[25].
In 1554 führten wiederum die Tschermissen, diesmal aber ein anderen
Stamm (Au), einen Aufstand an. Ihnen wurde der im Jahr zuvor erfolgreich
bekämpfte Tschermissenstamm (Berg) - unter russischem Kommando - von
den Machthabern entgegengestellt. "Sie liefen [aber] zu den Aufständischen
über, überfielen dann die dem Zaren Treugebliebenen und begannen
die nächste Umgebung der Stadt Kasan zu beunruhigen."[26]
Erschien es zunächst so, daß die Taktik der Widerständler,
die Russen mit fortwährenden kleinen Angriffen, ja einem regelrechten
Guerillakrieg, zu zermürben aufging, gelang es dann doch den Russen
mit massiven militärischen Einsätzen im Khanat, den Aufstand
endgültig niederzuschlagen.
III.2 Die weitere Entwicklung
Zwei weitere große Aufstände, 1570 bis 1572 und 1581 bis 1584
wurden mit militärischen Mitteln konsequent und hart niedergeschlagen.
Auch hier waren es wieder Tataren und Tschermissen, die sich gegen die
neue russische Obrigkeit erhoben hatten.
III.3 Festungsbau
Um weitere Aufstände zu verhindern, aber auch, um das neueroberte
Gebiet besser verteidigen zu können, legten die Russen ein "System
von Festungen an, um die Gebiete zu kontrollieren ..."[27].
Zusätzlich wurde in den 80ern des 16. Jahrhunderts der Wolgaweg durch
mehrere Festungen gesichert.
"Schon kurz nach der Eroberung von Kazan' wurde eine Grenzverhaulinie
zur Steppe errichtet, die das rechte Wolgaufer gegen die Steppe sichern
sollte."[28] Durch ständige
Einfälle und kleinere organisierte militärische Attacken der
Nogai- und Krimtataren sowie durch einen osmanischen Einfall in Astrachan
wurde Iwan IV. zu diesem Schritt veranlaßt.
Nachdem das Khanat und erst recht der Wolgaweg so stark gesichert war,
kehrte Ruhe im Khanat ein.
III.4 Der Überfall auf Moskau 1569
Die Krimtataren versuchten, die an den Moskauer Staat verloren gegangenen
Tatarenkhanate Kazan und Astrachan wiederzuerlangen. "...schon 1569 im
Bunde mit den Türken ... [griffen sie] Astrachan an und konnten für
sich dabei die Kämpfe rivalisierender Kleinfürsten in der sogenannten
Nogaj-Horde nützen."[29]
Der Krimtataren-Khan schloß Bündnisse mit den Nogai-Tataren
und den Tscherkessen. Im Frühjahr begann der Feldzug gegen Moskau.
Den Oberbefehl über die Tscherkessen-Truppen hatte Fürst Temgrjuk
inne, der Vater der 1569 verstorbenen Zarin Maria. Sein Sohn, Fürst
Michael Temgrjuk-Tscherkasskij, erhielt von Iwan IV. das Oberkommando über
die russischen Truppen, die den anrückenden Tataren und Tscherkessen
entgegengestellt wurden. Damit kämpfte der Vater gegen den Sohn.
Fürst Michael verschwand allerdings später spurlos. "Man
weiß nicht, ob Iwan ihn aus Mißtrauen umbringen ließ
oder ob er zu den Feinden überlief."[30]
Während das Heer vor dem anrückenden Feind floh, setzte sich
auch der Zar aus Moskau ab. Am 24. März 1571 wurden die Vorstädte
in Brand gesetzt. "Die Wut des Feuers hinderte zwar die Tataren daran,
sich der Stadt zu nähern und zu plündern, aber ungezählte
Menschen kamen in den Flammen um oder erstickten im Rauch."[31]
"Es kam erneut zu schweren Schädigungen des Landes durch sengende
und plündernde Tataren. Die russische Tributpflicht mußte sogar
erneuert werden, wenn auch der Zar die Zahlungen an den Krimchan bald wieder
einstellte."[32]
"Mit 150.000 Gefangenen zogen sich die Tataren über die Oka zurück,
als sie vom Herannahen eines großen russischen Entsatzheeres erfuhren."[33]
IV. Kazan im 17. Jahrhundert
IV.1 Maßnahmen zur Befriedung und Verwaltung
Nach den Wirren der ersten Jahrzehnte nach der Einnahme Kazans waren etwa
seit der Jahrhundertwende die Russen uneingeschränkt Herrscher im
Khanat. Die Sicherung des Khanats machte Fortschritte, vor allem durch
den starken Festungsbau und die Sicherung des Wolgawegs. Von Süden
her drohte auch keine Gefahr durch die Türken bzw. die Krimtataren
mehr.
Um dennoch wurden weitere Maßnahmen zur Befriedung der Khanats-Einwohner
getroffen. Nichtrussen wurde zu Beginn des Jahrhunderts der Besitz nicht
nur von Waffen sondern auch von jeglichen Metallgegenständen verboten,
aus Furcht, daß daraus Waffen geschmiedet bzw. gebaut werden könnten.
Außerdem hatten sie "Geiseln (amanaty) zu stellen, die im russischen
Verwaltungszentrum leben mußten."[34]
Zudem wurde im Khanat eine Neugliederung der Verwaltung durchgeführt.
Das Khanat wurde nun wie die übrigen Moskau angehörenden Kreise[35]
von Moskau aus verwaltet. Allerdings behielt das Khanat dadurch einen Sonderstatus,
indem es einer eigenständigen Behörde unterstellt wurde, der
Prikaz Kazanskogo Dvorca.
"Die Stadt Kazan' wurde von Russen besetzt, russische Kaufleute wurden
nach Kazan' umgesiedelt, und lediglich einer beschränkten Zahl von
Tataren wurde die Ansiedlung in einer Vorstadt erlaubt."[36]
Die ursprünglichen Einwohner der Stadt mußten auf die umliegenden
Gebiete umziehen. Kazan war zuvor der wirtschaftliche, politische, soziale
und kulturelle Mittelpunkt des Khanats gewesen. Nun waren die Tataren ihrer
Metropole und ihrer Hauptstadt beraubt worden.
Ebenso verfuhren die Russen mit den anderen, allerdings gemessen an
der Wichtigkeit Kazans weit unbedeutenderen Städten. "Die Städte
des Khanats wurden zu russischen Enklaven in einer nichtrussischen Umgebung." [37]
IV.2 Landbesitz und Wirtschaftspfründe
Zunächst waren nach der Eroberung Kazans Land- und Stadtbesitz vom
tatarischen Adel, sofern er nicht getötet oder deportiert worden war,
konfisziert und hemmungslos unter den neuen russischen Herrschern verteilt
worden. Neben dem neuen Erzbischof der Stadt erhielten Kirchen und Klöster,
aber auch verdiente Heerführer und der neu in die Stadt gekommene
russischen Dienstadel das Land und die vormals tatarischen Besitztümer
zugesprochen.
Allerdings hatten die zum Teil sehr blutig und für die Russen
verlustreichen Widerstandsbewegungen zu einem Umdenken geführt: "nur
eine vorsichtig zurückhaltende Politik [konnte] die Loyalität
der Bewohner des Khanats von Kazan' und den wirtschaftlichen Profit auf
Dauer sichern ..."[38].
Diese progressive Politik beinhaltete die Zusammenarbeit mit dem mit
den Russen loyalen tatarischen Adel und eine Garantie für bestehende
Privilegien und Vorrechte. "Die Anknüpfung an bestehende Traditionen
und Institutionen sollte einen reibungslosen Übergang der Herrschaft
und eine Verankerung der Moskauer Legitimität gewährleisten."[39]
Besonders die sehr gewinnbringenden Rechte der Biberjagd, der Bienenzucht
und der Waldverpachtung wurden der loyalen tatarischen Oberschicht gelassen.
Für diese hatte sich dadurch - außer daß es einen neuen
Herrscher gab - nichts am Status geändert.
IV.3 Religion, Adel und Militär
"40 Jahre nach der Eroberung Kazans übermittelte Metropolit Germoge
... eine eher negative Bilanz der bisherigen Missionsarbeit. Der Zar ordnete
daraufhin 1593 eine härtere Gangart bei der Missionierung an..."[40].
War die Politik direkt nach der Eroberung restriktiv, änderte
sie sich nach einigen Jahren[41].
Jetzt, als das Khanat weitgehend befriedet war und neben dem wirtschaftlichen
auch der kulturelle Aspekt wieder verstärkt in den Vordergrund rückte,
wurde wieder der Glaube wichtiger und die Missionierung der moslemischen
Tataren und Ethnien[42] angestrebt.
So wurde der Rückfall zum moslemischen Glauben unter (grausame)
Strafe gestellt, Umsiedlung und Zerstörung von Moscheen sollten die
Annahme des Christentums attraktiver machen[43].
Oftmals blieb die Konvertierung zum russisch-orthodoxen Glauben aber
nur oberflächlich und formal.
Die nichtrussische Oberschicht behielt allerdings Privilegien und Funktionen
in der Lokalverwaltung. "Die tatarisch-muslimische landbesitzende Elite
wurde in den erblichen Adel Rußland kooptiert, während die meisten
Vertreter der animistischen Oberschichten sich zwar als ,Dienstleute' ...
abhoben, die Gleichberechtigung mit dem russischen Adel aber nicht erreichten."[44]
Denn diese galten nicht als adlig, sondern als Sippen- oder Stammesvorsteher.
Die gefürchteten tatarischen Reiter-Einheiten, die bei der Belagerung
der Stadt durch Ausfälle sich den Respekt der Russen erworben hatten[45],
wurden in die moskowitische Armee übernommen. Damit diente jetzt die
Mehrheit der vormaligen Khanat-Soldaten dem Zaren. Neben Tataren waren
auch die vier übrigen Ethnien vertreten.
IV.4 Grundbesitz und Landwirtschaft
Auch nach der Eroberung des Khanats blieb das mongolisch-tatarische System
der Jasak-Abgaben[46] bestehen.
In Höhe, Zeitpunkt und Form der Abgabe unterschied sich der an die
Russen zu entrichtende Jasak nicht von dem, der an die tatarischen Herren
abgegeben wurde.
"Auch der rechtliche Status der nichtrussischen Bauern blieb erhalten:
trotz der Verbreitung russischen Grundbesitzes und trotz eines großen
Mangels an Arbeitskräften wurde das Verbot ausgesprochen, Nichtrussen
als Leibeigene oder Cholopen in Abhängigkeit zu bringen."[47]
So blieben diese Bauern direkt dem Staat verpflichtet. Eine gewisse
Unabhängigkeit blieb ihnen, ob konvertiert oder moslemisch geblieben,
erhalten. Sie bildeten die Sonderkategorie "Jasakleute", später Staatsbauern
genannt. "Moskau ließ sogar zu, daß ... Tausende von orthodoxen
Russen zu Gutsbauern muslimischer Tataren wurden..."[48].
IV.5 Der Stepan-Razin-Aufstand 1670/71
Die von Moskau ausgegebene Politik gegenüber den Khanats-Einwohnern
war zwar wieder progressiv und fast schon liberal zu nennen, aber dennoch
hielt sich ein starker Widerstandsgedanke. Daß dieser nicht in erster
Linie gegen die Fremdbestimmung durch die Russen gerichtet war, sieht man
am Stepan-Razin-Aufstand. Dort kam es zu Kämpfen, in denen russische
Bauern die Aufständischen waren und von der tatarischen Reiterei in
Diensten des Zaren bekämpft wurden.
Oftmals war nämlich die russische Politik von Ortsstatthaltern
nicht durchgeführt worden. Besonders Korruption und Willkür,
aber auch klare Benachteiligungen von Nichtrussen weckten einen großen
Widerstandswillen,
Stepan Razin, ein Donkosak, führte Tschuwaschen, Mordwinen, Tataren,
aber auch Russen und Kosaken an. Der Volksaufstand, der weite Teile des
mittleren Wolgagebiets umfaßte, wurde blutig niedergeschlagen.
V. Kazan im 18. Jahrhundert
[49]
V.1 Kazan unter Peter dem Großen (1672 bis
1725)
Peter der Große war der Zar, mit dem Rußland in ein neues Zeitalter
ging. Auf seiner Europareise hatte er die Vorzüge eines reglementierten,
absolutistischen und systematisierten Staates kennengelernt. Das verfolgte
Ziel "ließ keinen Raum für die bisher respektierten Rechte und
Traditionen der Nichtrussen."[50]
Zuletzt 1713 wurde den moslemischen Tataren befohlen, zum Christentum
zu konvertieren. Viele trugen jedoch die Konsequenzen und blieben moslemisch.
Ihnen wurden die Adelstitel aberkannt und das Land und der Grundbesitz
beschlagnahmt. Sie wurden "im Jahre 1718 zu einer den russischen Einhöfern
(odnodvorcy) vergleichbaren neuen Bevölkerungsgruppe deklassiert,
die in der Folge unter die lastenpflichtigen, aber nicht leibeigenen Staatsbauern
eingereiht wurde."[51]
Ebenso verfuhr man mit den aus den Kazaner Ethnien stammenden Cholopen.
Sie wurden den Staatsbauern gleichgestellt, was eine erhebliche Erhöhung
der Abgabenpflicht bedeutete.
Nach dem Tod Peters des Großen in 1725 wurden die unterdrückenden
Maßnahmen sogar noch verschärft: Getaufte "wurden drei Jahre
von der Kopfsteuer und generell von der Pflicht, Rekruten zu stellen, befreit;
diese Lasten sollten zusätzlich den ungetauften aufgebürdet werden."[52]
Daraufhin wurde endgültig die überwiegende Mehrheit der Tataren,
Mordwinen, Tschuwaschen, Tschermissen und Wotjacken christlich-orthodox.
Die Zwangschristianisierung wurde zum Teil äußerst brutal
durchgeführt. So wurden auch 418 der 536 tatarischen noch übriggebliebenen
Moscheen zerstört.
V.2 Kazan unter Katharina der Großen
Bereits 1755 wurde die militante Christianisierungsbewegung wieder beendet.
Unter der Herrschaft Katharinas der Großen wurden auch die meisten
diskriminierenden Maßnahmen wieder aufgehoben. Nun wurde von Moskau
der aufgeklärte Absolutismus vertreten.
1775 wurde die Zusammenarbeit mit den Tataren, die zuvor ganz zum Erliegen
gekommen war, wiederbegründet. Nach langen Diskussionen am St. Petersburger
Hof wurde auch 1784 der tatarische Adel wieder in den russischen kooptiert.
Die meisten Privilegien wurden erneuert, jedoch nicht das Recht auf russische
Leibeigene.
Man machte sich allerdings auch den tatarischen Adel zunutze, indem
man ihnen Handels- und Erschließungsprivilegien für die Steppe
gab. Damit dienten sie nun zwar in erster Linie ihrem eigenen Verdienst,
erschlossen aber dafür für Rußland weitgehend unbekannte
Gebiete.
Auch religiös erlangten die Tataren und die Ethnien wieder weitgehende
Freiheit, ohne diese jedoch stark zu nutzen. 1788 gab es sogar wieder eine
freie muslimische Geistlichkeit im Khanat.
"Damit hatte sich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die Lage der Ethnien
des ehemaligen Khanats von Kazan' wesentlich verändert. Sie waren
nun sozial weitgehend in das Ständesystem Rußlands integriert,
und die Mordwinen, Tschermissen, Tschuwaschen und Wotjaken waren nun auch
in ihrer Religion an die Russen angeglichen worden. Dennoch waren die Wertsysteme
und sozialen Beziehungen der ehemaligen Animisten weitgehend intakt geblieben,
und die islamischen Kazan'-Tataren schickten sich, ihre neuen Freiräume
für eine ökonomische und kulturelle Renaissance zu nutzen."[53]
Schlußwort
Mit der Eroberung Kazans hatte für die Russen der lange Weg nach
Osten begonnen, der erst am Pazifik bzw. in Alaska Halt machte. Gründlich
und zum Teil rücksichtslos russifizierten sie die eroberten Gebiete
und ihre Einwohner. Auch heute ist dieses Gebiet, wie bereits im Vorwort
erwähnt, russisch und nicht mit anderen Ländern (Kasachstan,
Usbekistan etc.) unabhängig geworden.
In der sowjetischen Geschichtsschreibung wurde dieser Zeitabschnitt
unterschiedlich gesehen: einerseits russisch-national. So lobt man die
weise Eroberung des Ostens. Andererseits werden Aufstände in diesem
Gebiet als erste Anzeichen eines Antiroyalismus in Rußland gewertet.
Besonders der Stepan-Razin-Aufstand mußte dafür herhalten.
Dieser Abschnitt der russischen Geschichte spiegelt aber auch die Kolonisierungsbestrebungen
der Westeuropäer wieder: so wie Briten und Franzosen in Amerika oder
Afrika zwischen Zusammenarbeit und Bekämpfung der Ureinwohner schwankten,
dabei natürlich stets nationale Interessen vertraten, so verhielten
sich auch die Russen.
Zur weiteren Vertiefung in das Thema werden die Werke "Rußland
als Vielvölkerreich" von Andreas Kappeler und die von Anonymus geschriebene
"Geschichte vom Zarenreich Kasan", die leider als Quelle nicht zugänglich
war.
Literaturverzeichnis
I. Biographien
1) Donnert, Erich: Iwan Grosny "der Schreckliche", 2. durchg. Aufl.,
Berlin 1978.
2) Hellmann, Manfred: Iwan der Schreckliche. Moskau an der Schwelle
der Neuzeit, Göttingen, Frankfurt, Zürich 1966.
3) Neumann-Hoditz, Reinhold: Iwan der Schreckliche, Hamburg 1990.
4) Schaffgotsch, Xaver: Iwan der Schreckliche. Geschichte seines Reiches
und seiner Zeit, Wien, Leipzig 1938.
II. Monographien
1) Donnert, Erich: Rußland an der Schwelle der Neuzeit. Der Moskauer
Staat im 16. Jahrhundert, Berlin 1972.
2) Eppstein, Fritz (Hrsg.): Heinrich von Staden. Aufzeichnungen über
den Moskauer Staat, 2. erw. Aufl., Hamburg 1964.
3) Kappeler, Andreas: Rußland als Vielvölkerreich. Entstehung
- Geschichte - Zerfall, München 1992.
4) ders.: Rußlands erste Nationalstaaten. Das Zarenreich und
die Völker der mittleren Wolga vom 16. bis 19. Jahrhundert, Köln,
Wien 1982.
5) Mettig, C.: Die Europäisierung Rußlands im 18. Jahrhundert,
Gotha 1913.
6) Polenski, Jaroslaw: Russia and Kazan. Conquest and Imperial Ideology
(1438 - 1560s), The Hague, Paris 1974.
III. Samelbände
1) Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Schlaglichter
der Weltgeschichte, Bonn 1994.
2) Fleischhacker, Hedwig: Die staats- und völkerrechtlichen- Grundlagen
der moskauischen Außenpolitik, Darmstadt 1959.
3) Hampel, Adolf: Begegnung von Christentum und Islam im tatarisachen
Raum, in: Heller, Klaus/Jelitte, Herbert (Hrsg.): Das mittlere Wolgagebiet
in Geschichte und Gegenwart, Frankfurt am Main u.a. o.J., Bd. XXII der
Beiträge zur Slavistik.
4) Mann, Golo (Hrsg.): Propyläen Weltgeschichte Bd. 6, Weltkulturen
- Renaissance in Europa, Frankfurt am Main, Berlin 1964.
5) ders: Propyläen Weltgeschichte Bd. 7, Von der Reformation zur
Revolution, Frankfurt am Main, Berlin 1964.
IV. Zeitschriften
1) Kappeler, Andreas: Die Geschichte der Völker der mittleren
Wolga (vom 10. Jh. bis in die zweite Hälfte des 19. Jh.) in der sowjetischen
Forschung, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, 44. Jg.
(1978) Bd. 26, S. 222 - 257.
2) Kappeler, Andreas: Moskau und die Steppe. Das Verhältnis zu
den Nogai-Tataren im 16. Jahrhundert, in: Forschungen zur Osteuropäischen
Geschichte, (1992) Bd. 46, S. 87 - 105.
[1] Kazan sei die hier verwendete
Schreibweise für die Stadt. Auch: Kasan.
[2] Quelle: Bertelsmann Universallexikon
auf CD-ROM, Stichwort "Wolga", Gütersloh, München 1994.
[3] Loth, Heinrich: Russen, Tscherkessen
und Tataren. Aufstieg und Niedergang eines Imperiums, Magdeburg 1991, S.5.
[4] ebd., S 6.
[5] Khanat von Kazan: Khanat
war das Herrschaftsgebiet eines Khan. Andere Schreibweise: Chanat.
[6] Neumann-Hoditz, Reinhold:
Iwan der Schreckliche, Hamburg 1990, S. 52.
[7] Kappeler, Andreas: Rußland
als Vielvölkerreich. Entstehung, Geschichte, Zerfall, München
1992, S. 29.
[8] ebd.
[9] Jasak
[10] die Zahl wird übereinstimmend
in mehreren Werken genannt, vgl. u. a.: Neumann-Hoditz, Reinhold: Iwan
der Schreckliche, Hamburg 1990, S. 56.; Donnert, Erich: Rußland an
der Schwelle der Neuzeit. Der Moskauer Staat im 16. Jahrhundert, Berlin
1972, S. 309.
[11] Anonymus: Geschichte vom
Zarenreich Kasan, in: Historie vom Zarentum Kasan, Slawische Geschichtsschreiber
Bd. VII, Graz/Österreich 1969, S. 237, zitiert nach: Neumann-Hoditz:
Iwan der Schreckiche S. 56.
[12] Neumann-Hoditz: Iwan der
Schreckliche, S. 59.
[13] Kappeler: Rußland
als Vielvölkerreich, S. 31.
[14] hauptsächlich die
tatarische Oberschicht
[15] hauptsächlich Tschuwaschen,
Mordwinen, Tschemissen und Wotjaken als die vier übrigen Hauptethnien
des Khanats.
[16] Kappeler: Rußland
als Vielvölkerreich, S. 31.
[17] Hampel, Adolf: Begegnung
von Christentum und Islam im tatarischen Raum, S. 96 in: Heller, Klaus/Jelitte,
Herbert (Hrsg.) Das mittlere Wolgagebite in Geschichte und Gegenwart, Frankfurt
am Main u.a. o.J., S 95 - 101. Jelitte, Herbert (Hrsg.): Beiträge
zur Slavistik, Bd. XXII.
[18] ebd.
[19] Die Entscheidung wurde
nicht vom im gleichen Jahr gefällten Augsburger Religionsfrieden beeinflußt.
[20] Kappeler: Rußland
als Vielvölkerreich, S. 31f.
[21] Neumann-Hoditz: Iwan der
Schreckliche, S. 59.
[22] ebd.
[23] ebd.
[24] Schaffgotsch, Xaver: Iwan
der Schreckliche. Geschichte seines Reiches und seiner Zeit, Wien 1938,
S. 309.
[25] ebd., S. 310.
[26] ebd.
[27] Kappeler: Rußland
als Vielvölkerreich, S. 32.
[28] ebd.
[29] Hellmann, Manfred: Iwan
der Schreckliche. Moskau an der Schwelle der Neuzeit, Göttingen/Frankfurt/Zürich
1966, S 54.
[30] ebd., S. 55.
[31] Schaffgotsch: Iwan der
Schreckliche, S. 399.
[32] Donnert: Rußland
an der Schwelle der Neuzeit, S. 311.
[33] Schaffgotsch: Iwan der
Schreckliche, S. 399.
[34] Kappeler: Rußland
als Vielvölkerreich, S. 32.
[35] "uezd" genannt, vgl. ebd.
[36] Kappeler: Rußland
als Vielvölkerreich, S. 32f.
[37] ebd. S. 33.
[38] ebd.
[39] ebd.
[40] Hampel: Begegnung von
Christentum und Islam, S. 96.
[41] vgl. II.5 und II.6
[42] vgl. Anm. 15
[43] vgl. Hampel: Begegnung
von Christentum und Islam, S. 96. Auch: Kappeler: Rußland als Vielvölkerreich,
S. 32.
[44] ebd., S. 33.
[45] vgl. Schaffgotsch: Iwan
der Schrecklichen, S. 284ff.
[46] Wie hoch der Jasak war
und in welcher Form er zu entrichten war, ging aus der gesichteten Literatur
nicht hervor.
[47] Kappeler: Rußland
als Vielvölkerreich, S. 33f.
[48] ebd.
[49] Peter der Große
beendete 1689 die Regentschaft seiner Stiefschwester Sophie, übernahm
die Regierungsgeschäfte aber erst nach dem Tod seiner Mutter in 1694
[50] Kappeler: Rußland
als Vielvölkerreich, S. 34f.
[51] ebd., S. 34
[52] ebd.
[53] Kappeler: Rußland
als Vielvölkerreich, S. 35f.